Realistische Klimaziele und Vermeidung kontraproduktiver Standortpolitik essenziell

Foto: UMWELT JOURNAL Logo

In Reaktion auf die heute veröffentlichte WIFO-Studie hält Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution austria, zu den aktuellen Herausforderungen in der Klimapolitik fest: “Es ist völlig klar, dass klimapolitisches Nichthandeln keine Option ist und Klimarisiken ernst genommen werden müssen.“ Die Studie hebt die Dringlichkeit effektiver Klimamaßnahmen hervor und warnt vor den langfristigen wirtschaftlichen und ökologischen Folgen von Untätigkeit.

Trotz der Notwendigkeit für Klimaschutzmaßnahmen warnt Zehetner aber vor einer zu einseitigen Belastung der Bevölkerung, insbesondere in Zeiten hoher Energiepreise und generell hoher Inflation. “In einer solchen wirtschaftlichen Situation ist es der falsche Ansatz, primär auf zusätzliche Belastungen zu setzen. Das ersatzlose Streichen der sogenannten ‘klimakontraproduktiven Subventionen’ würde letztendlich die Bevölkerung treffen”, erklärt Zehetner. Sie verweist dabei auf die aktuell in Deutschland stattfindenden Bauernproteste als Beispiel für die Folgen einer Politik, die nicht ausreichend auf die Akzeptanz in der Bevölkerung achtet.

Zehetner betont die Notwendigkeit von zwei zentralen Ansätzen: “Es braucht jetzt vor allem realistische Klimaziele, die auch tatsächlich erreicht werden können, und Planbarkeit für die Wirtschaft.” Die Gefahr einer überambitionierten Klimapolitik, die in letzter Konsequenz zu einer Deindustrialisierung führen könnte, wie es in Deutschland bereits zu beobachten ist, sei nicht zu unterschätzen. “Wir müssen kontraproduktive Standortpolitik vermeiden und bedenken, dass auch fehlgeleitete klimapolitische Entscheidungen großen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten können”, fügt Zehetner hinzu.

Die Geschäftsführerin von oecolution austria appelliert daher an die politischen Entscheidungsträger, einen ausgewogenen und realistischen Weg in der Klimapolitik zu beschreiten. Dies beinhaltet das sorgfältige Abwägen von Umweltschutz und wirtschaftlicher Tragfähigkeit, um langfristig sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltige Lösungen zu erreichen.

Ähnliche Beiträge