Experten-Tipp: Plastikmüll richtig entsorgen

Foto: Plastikmüll richtig netsorgen

Im heutigen Alltag fällt überall viel Plastikmüll an. Mittelfristiges Ziel muss es sein, die Verwendung von Kunststoff zu reduzieren, um die Umwelt zu schonen. Schon heute gehört Kunststoff richtig entsorgt und möglichst lange in der Kreislaufwirtschaft gehalten. Lesen Sie im Folgenden die Tipps der ARA Altstoff Recycling Austria.

Sammlung

Im Haushaltsbereich sind zwei Modelle im Einsatz: In rund 60 % des Bundesgebiets werden Verpackungen aus Kunststoffen und Materialverbunden – gemeinsam mit Holz-, Textil- und Keramikverpackungen sowie Verpackungen auf biologischer Basis – im Gelben Sack und in der Gelben Tonne gesammelt.

In Wien, Niederösterreich, Salzburg und Kärnten erfolgt die gezielte Sammlung von Plastikflaschen teilweise in Kombination mit Metallverpackungen. In diesen Bundesländern konzentriert sich die getrennte Sammlung im Einvernehmen mit den Gebietskörperschaften auf stofflich verwertbare Kunststoffverpackungen. Andere Leichtverpackungen werden in diesen Regionen über den Restmüll entsorgt und energetisch genutzt. Die Kosten dafür trägt die ARA.

Recycling

Die gesammelten Kunststoffverpackungen werden überwiegend nach Kunststoffarten getrennt und sortenrein zur stofflichen Verwertung übergeben. Die Verpackungen werden zerkleinert, gewaschen, getrocknet, geschmolzen und zu Granulat verarbeitet, das als Rohstoff für die Herstellung neuer Produkte eingesetzt wird. Da die unterschiedlichen Kunststoffe bei unterschiedlichen Temperaturen schmelzen und sich in geschmolzenem Zustand nicht mischen, ist die genaue Sortierung der Verpackungen wichtige Voraussetzung für qualitativ hochwertiges Granulat.

Unter bestimmten Voraussetzungen können auch unsortierte Verpackungen recycelt werden. Sie werden dann zerkleinert und zu groben Körnern zusammengeballt, aber nicht zu Granulat verarbeitet. Auf diese Weise lassen sich allerdings nur einfach geformte und massive Produkte wie z. B. Platten, Rinnen oder Dacheindeckungen herstellen.

Was daraus wird

PET eignet sich als leichtes und bruchsicheres Verpackungsmaterial für Getränkeflaschen, im Non-Food-Bereich auch als Schachtel, Blister oder Sichtfenster. Durch neue technische Verfahren ist es trotz der hohen hygienischen Anforderungen möglich, aus PET-Recyclat Verpackungen für den Lebensmittelbereich herzustellen, die sich nicht von jenen aus Neuware unterscheiden. Ein beträchtlicher Teil der gesammelten PET-Flaschen kann damit im sogenannten Bottle-to-Bottle-Recycling eingesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung der zu Flakes verarbeiteten PET-Flaschen als Fasern.

Kunststoff als Energielieferant

Als Erdölprodukte sind Kunststoffe wertvolle Energieträger. Vermengte und verunreinigte Kunststoffverpackungen werden zerkleinert, aufbereitet und zur Energieerzeugung in industriellen Anlagen genutzt. Sie ersetzen damit Kohle, Erdöl oder Erdgas.

In Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Kärnten werden kleinteilige Kunststoffverpackungen gemeinsam mit dem Restmüll gesammelt und in Müllverbrennungsanlagen verbrannt. Die so erzeugte Energie versorgt kommunale Einrichtungen und Fernwärme-Netze.

Wussten Sie, dass …

  • 3 von 4 PET-Flaschen in Österreich fachgerecht in der getrennten Sammlung entsorgt und anschließend recycelt werden?
  • in PET-Getränkeflaschen schon mindestens 30 Prozent PET-Recyklat steckt, in einzelnen Flaschen sogar 100 Prozent?
  • der Heizwert von einem Kilogramm Kunststoff in etwa dem von einem Liter Heizöl entspricht?

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