Xylem braut ein Bier aus behandeltem und gereinigtem Wasser
Xylem, die Berliner Wasserbetriebe und das Kompetenzzentrum Wasser Berlin brauen ein Bier aus gereinigtem und aufbereitetem Abwasser. Die Vorstellung und Verköstigung des Bieres fand auf der Internationalen Konferenz zur Wasser-Wiedergewinnung und -Wiederverwendung im Mercure Hotel MOA, Berlin statt.
Abwasser wiederverwenden: Mit moderner Technologie ist das selbst dann wirtschaftlich und effizient möglich, wenn das Abwasser aus dem Klärwerk kommt.
Passend zur zwölften in Berlin stattfindenden „IWA International Conference on Water Reclamation and Reuse“ stellte nun Xylem ein eigenes gebrautes Bier mit Namen „Reuse Brew“ vor. Es besteht aus Hopfen und Gerstenmalz – und gereinigtem Abwasser. „Die Wasserqualität ist der Maßstab, nicht seine Geschichte“, sagt Jens Scheideler, Global Reuse Manager bei Xylem und Mitinitiator des Projekts. „Bei Pilotprojekten in den USA hat Xylem bereits Erfahrungen mit dem ‚Re-Use-Bier‘ gesammelt. Dafür wird das Wasser mehrstufig gereinigt und erreicht am Ende des Prozesses die Qualität und Sicherheit von Trinkwasser.“
Die Wasserreinigung im Detail
In den Klärwerken Deutschlands gibt es drei, manchmal bis zu vier Reinigungsstufen, die das Abwasser durchläuft. Um Medikamentenrückstände oder Spurenstoffe zu entfernen, kommt die sogenannte vierte Reinigungsstufe zum Einsatz: Hierbei haben sich insbesondere Ozon und Aktivkohle als Verfahren etabliert, und Xylem bietet diese beiden Verfahren als integrierte Lösung an. Im OxeliaTM Prozess werden Chemikalien und Medikamentenrückstände durch Ozon oxidiert sowie Viren und Bakterien abgetötet. Im nachgeschalteten biologisch aktivierten Aktivkohlefilter werden die vom Ozon oxidierten Stoffe noch weiter von Mikroorganismen entfernt. Das Wasser ist danach so gereinigt, dass es bedenkenlos in Flüsse und Seen direkt eingeleitet werden kann.
Um Trinkwasserqualität zu erreichen, wird nach dem Oxelia-Verfahren das Wasser durch einen weiteren Aktivkohlefilter geführt, welcher Stoffe adsorbiert, die nicht durch das Ozon oder Mikroorganismen reduziert werden konnten. Im vorletzten Schritt findet eine Umkehrosmose (RO für Reverse Osmosis) statt: Hierbei wird eine Membran verwendet, die nahezu nur Wassermoleküle durch lässt. Bereits jetzt ist das Wasser hochgradig rein und enthält, wenn überhaupt, nur noch geringe Spuren von Industriechemikalien oder pathogenen Keimen.
Finale Stufe mit UV-Licht und Wasserstoffperoxid
Um allerhöchste Qualität und Verbrauchersicherheit zu gewährleisten, durchläuft das Wasser noch eine finale Aufbereitungsstufe: den Xylem MiPRO-Prozess mit UV-Licht und Wasserstoffperoxid. Diese UV-Oxidation bringt das Wasser auf die höchstmögliche Reinheitsstufe. Weitere 99,9999 Prozent aller noch eventuell vorhanden Viren und Keime werden deaktiviert und sämtliche Industriechemikalien und andere Schadstoffe um weitere 90 bis 99 Prozent reduziert. Das Wasser ist nun so rein, dass es die Qualität vieler Tafelwässer sogar übertrifft und ist damit auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie einsetzbar.
„Unser Reuse Brew ist nach allen Regeln der deutschen Braukunst gebraut und enthält neben recyceltem Wasser die besten Zutaten, die ein Craftbier benötigt“, sagt Jan-Karl Nielebock, Applikationsmanager Food und Beverage und Diplom-Brauingenieur. Xylem will mit seinem Bier weltweit ein Zeichen setzen und aufzeigen, dass dank Xylem-Technologien wie UV- und Ozonanlagen aus Abwasser reines Wasser in Trinkwasserqualität entstehen kann. Auch mit Regenwasser als eine Zutat für Bier hat Xylem bereits Erfahrungen gesammelt. Gemeinsam mit der Fußballmannschaft Manchester City wurde eigens zur errungenen Meisterschaft in der englischen Premier League kürzlich das Bier „Raining Champions – Rainwater Brew“ vorgestellt.
Informationen: www.xylem.com
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