Wegweisender Beschluss im Verkehrsausschuss des Europaparlaments

Foto: eFuel-Produktion © HF Global

Der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments hat heute mit 29 : 11 Stimmen einen Bericht beschlossen, der sich vom eFuel-Verbot abwendet. Damit wird der Weg für den Einsatz von eFuels in LKWs und Autobussen frei gemacht. Jede Möglichkeit der Kürzung von CO2-Emissionen kann nun genutzt werden. Klimaneutrale Kraftstoffe sind oft die einzige Möglichkeit, CO2-Belastungen zu verringern. Damit bleibt die Tür für Kraftstoffe auf Biomasse- und Reststoffbasis und für Hybridantriebe offen, die nach dem Vorschlag der EK vom Jahresbeginn ausgeschlossen gewesen wären. „Es gilt wieder die Devise ‚mehrere Wege führen nach Rom‘, für den Klimaschutz ist das ein großer Gewinn“, freut sich eFuel-Alliance-Vorstand Mag. Jürgen Roth.

„Beim Beschluss der Parlamentarier hat die Sorge um die europäische Automobilindustrie eine Rolle gespielt. Europa gerät immer mehr in den Sog der asiatischen Konkurrenz, die Autos billiger produzieren können. Ein internes Strategiepapier warnt bereits vor einer Abhängigkeit, die mit jener vom russischen Erdgas nach Kriegsausbruch im Februar 2022 vergleichbar ist, blickt Jürgen Roth auf die Hintergründe der Entscheidung. „Auch in Österreich stehen zehntausende Arbeitsplätze in der Industrie und im Gewerbe, oft in sensiblen Regionen und zum Teil im ländlichen Raum auf dem Spiel, wenn der Elektroantrieb vorgeschrieben wird.“

„E-LKWs und E-Autobusse sind viel teurer als die bisherigen Fahrzeuge. Der Elektrozwang würde die Inflation weiter anheizen. Das ist aber für den Klimaschutz gar nicht notwendig, weil die herkömmlichen Fahrzeuge durch Umstellung des Kraftstoffs klimaverträglich gemacht werden können“, argumentiert Jürgen Roth. „Jetzt versucht die Europäische Kommission (EK) mit Strafzöllen auf Elektro-PKWs die Notbremse zu ziehen, weil Anbieter aus Asien den Markt überschwemmten (so die Begründung der EK).“

„Ich hoffe, dass die übrigen Gremien und das Plenum des Europäischen Parlaments sowie die Mitgliedstaaten der neuen Ausrichtung folgen werden.“

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