Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele Aufgabe der Gesellschaft

Grafik: SDG - Sustainable Development Goals

Die österreichische Bundesverwaltung, SDG Watch Austria und das Ban Ki-moon Centre for Global Citizens luden heute zum dritten SDG Dialogforum in die Sofiensäle ein. Dabei ging es um Lösungsansätze und aktuell notwendige Schritte zur Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG). Bei der Umsetzung der SDG spielen die nationalen Umsetzungsberichte eine zentrale Rolle. So dient das heurige SDG Dialogforum auch der Vorbereitung des zweiten Freiwilligen Nationalen Umsetzungsberichts, der 2024 bei den Vereinten Nationen vorgelegt wird und für den derzeit Vorbereitungen im Rahmen eines gemeinsamen Stakeholder Prozesses laufen. Dieser Umsetzungsbericht wird auch ein Datenkapitel beinhalten, sodass Fortschritte in der Umsetzung anhand von aktuellen Daten sichtbar und vergleichbar werden.

Vorab des Dialogforums fanden ein Jugendforum sowie Vorbereitungstreffen zu den Themen „Skills für 2030“, „Niemanden zurücklassen“, „Schutz der Biosphäre“ sowie „Resilienz in der Ernährungssicherheit“ statt. Auf Basis der Ergebnisse dieser Diskussionsrunden debattierten Europaministerin Karoline Edtstadler, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher, Sektionschefin Edeltraud Gletter in Vertretung von Sozialminister Johannes Rauch sowie Elizabeth Nsimadala, Präsidentin der Eastern Africa Farmers Federation (EAFF).

Europaministerin Karoline Edtstadler: „Die österreichische Bundesregierung steht klar hinter der Agenda 2030. Die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN sind unser Kompass für eine nachhaltige, bessere und gerechtere Zukunft. Österreich ist bei der Umsetzung dieser Ziele auf einem guten Pfad: Wir liegen im weltweiten Vergleich auf Platz 5, im europäischen Vergleich sogar auf Platz 4. Dennoch braucht es weitere globale Anstrengungen, denn aufgrund der zahlreichen Krisen haben sich Ungleichheiten verstärkt. Die Agenda 2030 braucht ein kontinuierliches Engagement von uns allen. Ich bin daher froh und dankbar für die enge und gute Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und der Zivilgesellschaft. Das Dialogforum und insbesondere die Einbindung der Jugend ist wichtig, um alle Stakeholder miteinander zu vernetzen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.“

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Klimakrise ist unsere größte Herausforderung und betrifft uns alle. Gerade in Zeiten multipler Krisen wird überdeutlich, dass wir eine Gesamtverantwortung für unseren Planeten haben. Deshalb ist es wichtig und richtig, dass die Staatengemeinschaft klare Ziele formuliert hat, die soziale Probleme wie Armut, Ungleichbehandlung der Geschlechter oder ökonomische und ökologische Themen anspricht und einfordert. Am Weg aus diesen Krisen müssen für Österreich und Europa die SDG ein richtungsweisender Kompass sein. Genauso muss es uns weiterhin ein großes Anliegen sein, beizutragen, dass ein gutes Leben für alle auf diesem Planeten möglich ist. Dazu gehört natürlich, dass wir die Energiewende weiter vorantreiben und entschieden im Kampf gegen die Klimakrise vorangehen. Als österreichische Bundesregierung sind wir hierbei zweifelsohne gefordert, unseren Beitrag zu leisten.“

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher: „Die Weiterentwicklung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als attraktiver Standort ist ein erklärtes Ziel der Bundesregierung. In diesem Zusammenhang spielt die Umsetzung der Agenda 2030 und die Erreichung der Sustainable Development Goals (SDG) eine entscheidende Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass den SDG mit Veranstaltungen wie dem heutigen Dialogforum ein hohes Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit geschenkt wird.“

Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch: „Armut beenden, Gesundheit sichern: Das ist mein Ziel als Gesundheits- und Sozialminister. In Zeiten multipler Krisen ist das eine große Herausforderung. Teuerungen, Energiekrise, Klimakrise: All das hat massive soziale und gesundheitliche Folgen. Als Bundesregierung haben wir bereits wichtige Maßnahmen gesetzt, um dem aktiv entgegenzuwirken. Neben Sozial- und Familienleistungen steigen im kommenden Jahr auch Pensionen und Sozialhilfe um 9,7 Prozent. Zusätzlich erhalten armutsgefährdete Familien 60 Euro pro Kind und Monat: für Betroffene eine spürbare Entlastung. Dieses Engagement trägt klar zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bei. Als Richtungsweiser bieten sie unserer globalen Gesellschaft den Ansporn, eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen zu schaffen. In Österreich und als internationale Gemeinschaft haben wir schon viel erreicht, aber auch noch viel zu tun. Für die Umsetzung bis 2030 haben wir aktuell Halbzeit, weshalb es weiterhin Anstrengungen auf allen Ebenen braucht. Mein Ressort unterstützt daher auch ausgewählte Partnerländer bei ihrer Umsetzung mit konkreten Projekten und mit Wissenstransfer.“

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