Im Februar 2023 wurden direkt über der Stadt Innsbruck allein aus Charter- und Linienflügen mit den Flugzeugen von Boeing, Airbus und Embraer 495 Tonnen Kerosin verbrannt. Die Emissionen der Flugzeuge werden im sogenannten LTO Zyklus (Landing and Take Off) dargestellt: Anflug, Landung, Start und Steigflug bis zu einer Höhe von jeweils 900 Metern werden gemessen: dies entspricht dem Bereich über der Stadt und den umliegenden Gemeinden, da der Flughafen im schmalen Inntal direkt am Stadtrand liegt.
Eine einzige Boeing 738 verbrennt bei An- und Abflug 881 kg Kerosin. Thomas Pachl vom Verein Anrainerschutzgemeinschaft Innsbruck Airport meint dazu: „Es ist unverständlich, warum man die gesundheitsschädlichen Wirkungen der Kerosinverbrennung um den Innsbrucker Flughafen bisher nicht untersucht hat. Durch die besondere Lage direkt am Stadtrand im schmalen Talkessel des Inntals sind solche Mengen an Kerosinverbrennung sicher verstärkt wirksam.“
Dies gilt umso mehr, als die Flugbewegungen bzw. die Passagierzahlen im Jahr 2023 wieder auf rund 80 % des Höchstmaßes vor Corona gestiegen sind und 2024 wohl noch weiter steigen.
„Das Land Tirol und die Stadt Innsbruck sind die Eigentümer des Flughafens. Die Politik sollte sich ernsthafte Gedanken machen, diese Belastung der Bevölkerung durch Deckelung der Flugbewegungen einzudämmen“, fordert abschließend Thomas Pachl.