Kärnten forciert Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit

Foto: Kärnten, Lavanttal

Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit waren zuletzt Thema in einer Sitzung der Kärntner Landesregierung mit den Sozialpartnern. Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesrat Martin Gruber, Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl und Arbeiterkammerpräsident Günther Goach betonten im anschließenden Pressefoyer, dass man im Sinne von Generationenverantwortung, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt einen guten Energiemix brauche.

Wie Kaiser ausführte, werde man in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe entsprechende Maßnahmen für die Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit Kärntens ausarbeiten. „Neben der Wertschöpfung und den Arbeitsplätzen im Bundesland geht es uns dabei vor allem auch um eine Preisstabilität für die Bevölkerung“, betonte er und verwies in diesem Sinne auf die Enkelverantwortung. Wesentlich sei es auch, einen Prozess zu starten, um entsprechende Verfahren im Bereich der erneuerbaren Energien zu beschleunigen.

Landesrat Gruber sagte, dass die nachhaltige Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie zentral für den Wirtschafts- und Lebensstandort Kärnten sei. „Regionalität ist dabei die entscheidende Antwort. Die heimische Landwirtschaft ist in der Lage, die Bevölkerung zu versorgen“, betonte er. Es gehe daher darum, dass den landwirtschaftlichen Betrieben Einkommen übrigbleibt. In diesem Sinne habe man heute eine halbe Million Euro für einen Transportkostenzuschuss als Unterstützung für Kärntner Milchbauern beschlossen, die in den ländlichen Regionen und vielfach im Berggebiet weite Wege haben. Gruber appellierte dafür, den Selbstversorgungsgrad in Kärnten auf allen Ebenen weiter zu erhöhen, insbesondere auch im Energiebereich. Wie der Landeshauptmann sprach auch er sich für schnellere Verfahren im Energiesektor aus.

Wirtschaftskammerpräsident Mandl sagte auch im Hinblick auf die Ukrainekrise, dass Gas kurzfristig nicht substituierbar sei. Es sei daher für die notwendige Sicherheit zu sorgen, dass Gas auch im Herbst und Winter fließe. Insgesamt müsse man Schritt für Schritt aus der Abhängigkeit von Öl und Gas kommen. Dabei gehe es auch um die Standortsicherung. Mandl warf ein, dass man für den nötigen Energiemix auch Windkraft brauchen werde. Im Sinne von Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätzen sei es wichtig, Dinge schnell umsetzbar zu machen.

Für Arbeiterkammerpräsident Goach muss die Energie der Zukunft nachhaltig und klimafreundlich sein. Bei der Umsetzung eines vernünftigen Energiemix solle auch die Bevölkerung miteinbezogen werden. Ebenso sei es wichtig, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das alles technisch umsetzen können, entsprechend auszubilden. Goach verwies außerdem auf die Förderungen der Arbeiterkammer für zum Beispiel die Umstellung von Heizsystemen. Weiters sprach er sich dafür aus, vorrangig versiegelte Flächen für Photovoltaik zu nutzen, die Netze auszubauen und den Ringschluss der 380 kV-Leitung voranzutreiben.

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