Mit 77,3 GWh wurde gestern in Österreich mehr Windstrom erzeugt als je zuvor. Auch der Anteil am Stromverbrauch war mit 41 Prozent gestern so hoch wie in keinem anderen Land in Europa. „Damit wurde der Windstromrekord vom Dreikönigswochenende in nur einem Tag schon wieder übertroffen“, freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Das große Windstrompotenzial sollten wir nutzen. Die Politik muss die Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung zu stellen.“
Kaum wurde am Dreikönigswochenende der erste Windstromrekord in diesem Jahr eingestellt, erreichte die Windstrommenge einen Tag später schon wieder eine Rekordmarke. Mit 77,3 GWh wurde um mehr als 2 GWh mehr Windstrom erzeugt als am vergangenen Sonntag. „Der Winter ist die Hochzeit der Windstromerzeugung. Zwei Drittel des Windstroms in Österreich werden im Winterhalbjahr produziert“, freut sich Moidl.
Spitzenplatz in Europa
Obwohl Österreich mitten in Europa liegt, war gestern der Windstromanteil am Stromverbrauch mit 41 Prozent nirgends in Europa so hoch wie Österreich. „Hier sieht man das große Potenzial der Windkraft gerade in jener Zeit, in der Österreich am meisten Energie benötigt“, bemerkt Moidl: „Das ungenutzte Windenergiepotenzial ist enorm. Auf 2 Prozent der Landesfläche könnten Windparks 83.000 GWh Windstrom erzeugen. Österreich braucht diesen Schatz nur zu heben. Derzeit stockt der Windkraftausbaus allerdings. Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen, um einen raschen Windkraftausbau zu ermöglichen.“