Berliner Energietage 2022

Foto: Berliner Energietage © Rolf Schulten, Energietage

Die ENERGIETAGE in Berlin sind seit 2000 die Leitveranstaltung für Energiewende und Klimaschutz in Deutschland. 2022 fanden die ENERGIETAGE sowohl digital als auch vor Ort in Berlin statt, und zwar vom 2. bis zum 6. Mai. Unter dem Dach des Großkongresses finden jährlich zwischen 50 und 60 Einzelkongresse, Tagungen und Workshops statt, die durch unterschiedliche Institutionen aus den Sektoren Energie, Bauen, Wohnen, Klimaschutz und Umwelt durchgeführt werden. Motto der Veranstaltung war in diesem Jahr: Energiewende MACHEN — gemeinsam!

Die ENERGIETAGE 2022 sind mit einer positiven Bilanz geendet. Das Experiment aus digitalen, hybriden und Präsenz-Event ist aus Sicht des Veranstalters geglückt. Dies bestätigt auch das umfangreiche positive Feedback der Teilnehmer*innen.
Die ENERGIETAGE 2022 umfassten mehr als 40.000 Anmeldungen und 130 Veranstaltungen. Die Vorträge der mehr als 500 Refererent*innen werden in den nächsten Tagen sukzessive auf der ENERGIETAGE-Webseite veröffentlicht. Dort werden auch zahlreiche Veranstaltungsmitschnitte zu finden sein.

In seiner Eröffnungsrede appellierte Jürgen Pöschk, Initiator und Hauptveranstalter der ENERGIETAGE, für einen lösungsorientierten und verantwortungsvollen Diskurs in Zusammenhang mit der aktuellen Energiekrise. „Wir sollten uns nicht von alten ideologischen Leitplanken eingrenzen lassen. Gesinnungsethische Ansätze, die darauf abzielen, seinen ethischen und ideologischen Grundsätzen treu zu bleiben, sind in der aktuellen Krise unbrauchbar“, so Pöschk.

Pöschk mahnte außerdem an, dass bei der Bewältigung der Energiekrise die Klimakrise nicht in den Hintergrund rücken dürfe. „Denn eines dürfte klar sein: die Entscheidung, ob und wann Klimaneutralität erreichbar sein wird, fällt jetzt.“, so Pöschk weiter.

Die Dringlichkeit dieser Entscheidung unterstrich auch der Klimawissenschaftler Prof. Stefan Rahmstorf vom PIK Potsdam Institut für Klimafolgenforschung e.V. in seinem anschließenden Statement. “Das vergangene Jahrzehnt war höchstwahrscheinlich das wärmste seit mindestens 20.000 Jahren”, so Rahmstorf. Dabei unterstrich der Klimawissenschaftler aber auch: “Aus physikalischer Sicht lässt sich die 1,5 Grad-Grenze noch halten.”

Auftaktgespräch:

Wie steht es derzeit um die Versorgungssicherheit in Deutschland und welche kurz- und langfristigen Wege führen aus der russischen Energie-Abhängigkeit? Dies waren die Leitfragen des Gesprächs von Dr. Felix Matthes (Forschungskoordinator am Öko-Institut, Mitglied der Kohlekommission und des nationalen Wasserstoffrates) und Jürgen Pöschk (ENERGIETAGE).

Die Vorträge der BERLINER ENERGIETAGE sind hier abrufbar:

https://www.youtube.com/channel/UCp5osDBHHJSVB-9x9jjkD5g

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