ARA setzt auf Gamification: Digi-Cycle fördert Recycling an Johannes Kepler Universität Linz

Foto: Digi Cycle © ARA

Vor mehr als einem Jahr starteten die ARA und die Johannes Kepler Universität Linz (JKU) das Closed Loop Pilotprojekt „Circular University“. Dabei fällt die Bilanz der getrennten Sammlung überaus positiv aus: 55 % weniger Restmüll, mehr als 4.000 Liter gesammelte Kunststoff- und Metallverpackungen pro Woche und damit über 200.000 Liter Verpackungen, die jährlich im Stoffkreislauf bleiben. Nun will die ARA mit Hilfe der anreizbasierten App Digi-Cycle diesen Erfolg ausbauen und die getrennte Verpackungssammlung – mit Unterstützung von Coca-Cola HBC Österreich – noch weiter erhöhen.

Im Sommer 2021 setzen ARA und JKU ein Zukunftsprojekt in die Tat um: Österreichs erste Circular University. Mit dem Ziel, die getrennte Sammlung zu forcieren und damit Restmüllmengen zu reduzieren, wurde das interne und externe Abfallmanagement am Universitätscampus optimiert. Nach einer Analyse der ARA von Sammelinfrastruktur, Abfallaufkommen und -zusammensetzung bis hin zur Mülltrennung und den Entsorgungskosten, folgten konkrete Maßnahmen: Rund 150 Behälter wurden für die getrennte Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen an der JKU aufgestellt, darüber hinaus werden auch Altpapier und Biomüll getrennt erfasst. Die Sammelfraktionen wurden mittels Farbleitsystem vereinheitlicht, die gesamte Abfalltransport- und Reinigungslogistik optimiert und digitale, solarbetriebene smarte Abfallbehälter im Außenbereich installiert. Die Bilanz der getrennten Sammlung nach einem Jahr kann sich sehen lassen: 55 % weniger Restmüll, mehr als 130 kg gesammelte Kunststoff- und Metallverpackungen pro Woche und damit über 6.000 kg Verpackungen, die jährlich wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können.

Das Ergebnis zeigt deutlich: Werden für den Unterwegskonsum Möglichkeiten für die getrennte Sammlung angeboten, dann werden Verpackungen von den Studierenden auch sortenrein getrennt. „Damit kommen wir unserem Ziel, jede Verpackung zurück fürs Recycling zu bekommen, wieder einen Schritt näher“, erklärt ARA Vorstandssprecher Harald Hauke. „Parallel ist die gezielte Bewusstseinsbildung essenziell auf diesem Weg, denn diesen können wir nur im gemeinsamen Schulterschluss bestreiten. Mit unserem richtungsweisenden Zukunftsprojekt präsentieren wir eine Gesamtlösung, deren Umsetzung dabei an möglichst vielen Hochschulen des Landes passieren soll. Dabei ist der Einsatz von jedem und jeder Einzelnen wichtig, um die zirkuläre Wirtschaft voranzutreiben und damit aktiv für den Klimaschutz einzustehen“, so Hauke.

Das Potenzial ist groß: Aktuell studieren in Österreich rund 275.000 Menschen an über 70 Universitäten und Fachhochschulen, die JKU selbst hat rund 23.000 Studierende und 3.600 Mitarbeiter:innen. „Im Sinne der Kreislaufwirtschaft müssen wir sorgsam mit Abfall als kostbare Ressource umgehen. Vor allem als Universität tragen wir dabei eine große Verantwortung in der Aufklärung und Bewusstseinsbildung. Nur, wenn alle gemeinsam das gleiche Ziel vor Augen haben, wirken die Maßnahmen. Folglich waren wir von Anfang an von dem innovativen Projekt begeistert, dessen Bilanz bereits nach einem Jahr den Erfolg bestätigt“, sagt JKU Rektor Meinhard Lukas.

Circular University 2.0 dank digitaler Lösung der ARA und Unterstützung von Coca-Cola HBC Österreich

Um dieses Potenzial weiter auszubauen, bringt die ARA ihre anreizbasierte App Digi-Cycle zum Einsatz. Das Ziel dabei ist es, Studierende und Mitarbeiter:innen spielerisch über die Elemente der Kreislaufwirtschaft aufzuklären und zu weiterer Mülltrennung anzuspornen. Dazu setzt man auf eine Incentivierungskampagne, die in einer besonderen Aktion Anwendung findet: „Trash to Treasure“, eine Recycling-Mitmachaktion für Studierende, die von Coca-Cola HBC Österreich unterstützt und als interaktive Schnitzeljagd am JKU-Campus gestaltet wird. Studierende und Mitarbeiter:innen der JKU werden dabei nicht nur auf die hohe Anzahl verfügbarer Sammelbehälter zur Erfassung von Wertstoffen aufmerksam gemacht, sondern lernen bei der Beantwortung kniffliger Recycling-Fragen auch, was mit den gesammelten Verpackungen passiert.

Herbert Bauer, General Manager Coca-Cola HBC Österreich, dazu: „Wir unterstützen Projekte wie die Circular University mit großem Engagement: Aufklären, Wissenslücken schließen und auch andere zum Sammeln zu motivieren sind wichtige Schritte für hohe Sammelquoten. Im Kreislauf braucht es uns alle – nur so können wir neue Flaschen und Dosen aus recyceltem Material gewinnen.“
Bei der Coca-Cola-Schnitzeljagd gilt es, Hinweise auf den Containern mithilfe der Digi-Cycle-App zu scannen, wonach unterschiedliche Challenges zu lösen sind. Dabei wird hartnäckiges Interesse belohnt, denn für das erfolgreiche Absolvieren der digitalen Schnitzeljagd winken attraktive Preise, wie etwa ein umfangreiches Getränkepaket für eine WG-Party für die Studierenden und zahlreiche Goodie-Bags.

Über die ARA
Zukunft. Kreislauf. Wirtschaft. Seit fast 30 Jahren arbeitet die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) als treibende Kraft der österreichischen Abfall- und Kreislaufwirtschaft und ist Marktführer unter den Sammel- und Verwertungssystemen für Verpackungen, Elektroaltgeräten und Batterien.
Die ARA mit ihren Tochterunternehmen ARAplus GmbH, Austria Glas Recycling GmbH, DiGiDO GmbH, Digi-Cycle GmbH und ERA GmbH gilt heute als internationale Best Practice und entwickelt als Partner der Wirtschaft maßgeschneiderte Entsorgungslösungen in der Abfall- und Kreislaufwirtschaft: von Entpflichtung über Stoffstrommanagement bis zu Circular Design und Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft. Die ARA AG serviciert mehr als 15.000 Kunden. Sie steht im Eigentum heimischer Unternehmen und agiert als Non-Profit Unternehmen nicht gewinnorientiert. www.ara.at

Über die JKU
Die Johannes Kepler Universität Linz (JKU) versteht sich als eine regional stark verwurzelte und zugleich international ausgerichtete Universität. Sie verfolgt einen bedingungslosen Qualitätsanspruch in Lehre und Forschung und will sich konsequent in Richtung europäische Spitze bewegen. Die mehr als 50-jährige Entwicklung der JKU, von einer Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zu einer der größten Forschungs- und Bildungseinrichtungen Österreichs, ist eine Erfolgsgeschichte.
Die Forscher*innen der JKU gewinnen laufend neue Erkenntnisse, die sie mit gesichertem Wissen in Bezug setzen und im stetigen Dialog mit der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Kultur weiter vertiefen. Die JKU orientiert sich sowohl in Lehre und Forschung, als auch unmittelbar im Rahmen ihrer Dritten Mission (Wissenschaft mit der und für die Gesellschaft), an den regionalen und globalen Herausforderungen unserer Zeit.
Die JKU ist heute eine fachlich breit aufgestellte Universität mit Kernkompetenzen auf dem Gebiet der Technologie (Engineering, Informatik, Naturwissenschaften), der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, der Pädagogik, der Rechtswissenschaften und der Medizin. Sie ist mit ihren Werten, ihrer visionären Haltung und ihrer sowohl inter- als auch transdisziplinären Ausrichtung prädestiniert, die wissenschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen, vor allem in Hinblick auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion.
Dabei setzt die JKU Maßstäbe. Das österreichweit erste Studium der Artificial Intelligence, Medical Engineering, Österreichs erstes Medizinstudium im Bachelor/Mastersystem sowie das Pilotstudium Bachelor Rechtswissenschaften sind Ausdruck der Bereitschaft, sich stets kritisch zu hinterfragen und sowohl Forschung als auch Lehre den Erfordernissen der Zeit anzupassen.
Ebenso wichtig ist es der JKU, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. So bietet die preisgekrönte Mensa ausschließlich Biofleisch an. Im LIT Open Innovation Center ist ein Forschungsknoten entstanden, der Wissenschaft und Praxis vernetzt und an Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Kunststoffen arbeitet.
Zudem bietet der neugestaltete Campus eine moderne Infrastruktur, Wohn-, Arbeits- und Erholungsraum für Mitarbeiter*innen, Studierende und Anwohner*innen der Universität.
Die JKU hat vor allem einen Anspruch: Sie will durch ihre Studierenden und ihre Forschung an einer Zukunft mitwirken, die sowohl Technologie und Fortschritt schafft, als auch Mensch und Umwelt dient. www.jku.at

Über Coca-Cola HBC Österreich
Coca-Cola HBC Österreich versorgt flächendeckend den gesamten österreichischen Markt über seine rund 60.000 Kund:innen aus Lebensmittelhandel und Gastronomie und 5.600 Kaltgetränkeautomaten mit Produkten aus dem Hause Coca-Cola. Das Unternehmen beschäftigt rund 900 Mitarbeitende in Österreich – im hochmodernen Produktions- und Logistikzentrum im burgenländischen Edelstal bzw. regionalen Verkaufszentren und Auslieferungslagern. Coca-Cola HBC Österreich bietet ein innovatives, auf die Bedürfnisse der Konsument:innen abgestimmtes Produktsortiment an – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Coca-Cola ist seit 1929 ein wertvoller Bestandteil der heimischen Wirtschaft. Verantwortungsvolles Handeln innerhalb des lokalen Umfelds sowie der nachhaltige Umgang mit Ressourcen sind fest in der Unternehmensstrategie verankert. Die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele fokussieren neben den Bereichen Wasser, Energie und Mitarbeitende auf die globale Vision „World Without Waste“ – eine Welt ohne Abfall. Im Rahmen dieser Strategie fördert Coca-Cola innovative Verpackungslösungen wie die Anhebung des rPET-Anteils über das gesamte Portfolio hinweg, sowie starke Partnerschaften zur Erhöhung der Sammelquoten. www.coca-colahellenic.at

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