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Biofilter: Kein Durchbrechen mehr
Ein Anströmboden aus chemikalienbeständigem Recyclingkunststoff erhöht die Lebensdauer von Biofilteranlagen. Die hanit-Böden der HAHN Kunststoffe GmbH sind dabei problemlos in bestehende Flächen integrierbar.
Biofilteranlagen ermöglichen eine kostengünstige und effiziente Geruchs- und Schadstoffbeseitigung. Durch ihre einfache und natürliche Funktionsweise werden sie immer wichtiger für die Industrie, denn vor allem in großen Betrieben müssen Gerüche oder enorme Mengen schädlicher Luft umweltschonend gereinigt werden. Dabei wird die kontaminierte Abluft in den Filter geleitet und durchströmt dann das biologisch aktive Trägermaterial. Bei der folgenden bakteriellen Reinigung bildet sich eine chemisch stark belastete Umgebung im Filter. Deshalb sind resistente Materialen nicht nur bei den Anlagen selbst, sondern auch beim Filterboden erforderlich. Bisher verwendete Systeme bestehen zumeist aus Holz oder einem korrosiven Material, wie Metall und Beton. Die Folge hierbei, der Boden zersetzt sich schnell beziehungsweise wird porös. Dies führt zu Problemen bei der Instandhaltung und schlimmstenfalls ist ein Austausch des Filterbodens die Folge.
Um dies zu vermeiden, hat die HAHN Kunststoffe GmbH ein ökologisches Gitterrostbodensystem entwickelt, das dem Mikroklima des Biofilters standhält. Aufgrund seiner chemischen Eigenschaften ist es besonders widerstandsfähig und langlebig. Die modulare Struktur ermöglicht es, den Boden aus dem patentierten Recyclingkunststoff hanit in jedes bestehende Biofiltersystem einzupassen.
Temperaturfenster von -20 bis +50 Grad Celsius
Aufgrund des geringen Wartungsaufwands und der Kosteneffizienz in Bezug auf Energiebedarf und Wasserverbrauch bieten Biofilter industriellen und landwirtschaftlichen Betrieben eine günstige Methode zur Abluftreinigung. Beim Durchströmen der Schüttung werden die Abluftinhaltsstoffe durch Sorptionsprozesse gelöst. Die nun freien Komponenten diffundieren in die Zellen der Bakterien und werden von diesen zu Verbindungen abgebaut, welche die Atmosphäre nicht belasten. Dabei entsteht im Filter aber ein anspruchsvolles Mikroklima. Die vorherrschende Temperatur von 35 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 Prozent führen in Kombination mit den Bakterien immer zu Reaktionen mit dem Material, aus dem der Filter und sein Anströmboden bestehen. „Ist der Belüftungsboden aus Holz, wird dieses binnen kürzester Zeit zersetzt und brüchig,“ bestätigt Ulrich Hering, Leiter des technischen Vertriebs bei der HAHN Kunststoffe GmbH. „Wird Stahl verwendet, ist eine teure Verzinkung notwendig. Nach einiger Zeit bildet sich aber Weißrost und der Korrosionsschutz lässt nach.“
Thermoplastische Kunststoffe eignen sich hingegen durch ihre Materialbeständigkeit besonders gut als Trägerkomponente. Systeme aus Neukunststoff sind aufgrund ihrer Kostenstruktur meist sehr dünnwandig und daher nicht immer stabil genug, um über längere Zeit in solchen Anlagen zum Einsatz zu kommen. HAHN Kunststoffe hat deshalb mit hanit ein extrem widerstandsfähiges Recyclingmaterial aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) entwickelt, das als ökologischer Werkstoff für die Gitterrostböden dient. „Bei gängigen Produkten sind die Wandstärken um einiges dünner – oft nur zwei Millimeter. Wir erreichen mit hanit bis zu 20 Millimeter, was den Kunststoff besonders stabil und alterungsresistent macht und ein Temperaturfenster von minus 20 bis plus 50 Grad Celsius ermöglicht“, erklärt Hering die Vorteile dieses Materials.
Geometrie lässt große Anströmfläche zu
In der Herstellung der Böden wird besonders darauf geachtet, keine Imprägnierungen zu verwenden und eine schadstofffreie Produktion zu gewährleisten. Die einzelnen Gittersegmente sind mit einem Meter Länge und 50 Zentimetern Breite so bemessen, dass sie mit geringem Aufwand zusammengesetzt werden können. Durch die offene Bauweise ist zudem eine Durchströmfläche von 32 Prozent realisierbar, womit sich der Gitterrost für die Filterung großer Abluftmengen eignet. Da das Material chemisch gesättigte Verbindungen enthält, reagiert der hanit-Recyclingkunststoff wasserabweisend, sodass es nicht zur Aufnahme aggressiver Stoffe kommen kann. Mit dieser witterungsbeständigen Materialvariante lässt sich ein permanenter Einsatz der Böden ohne Einschränkungen garantieren – ein Austauschen ist nicht notwendig. Zudem verhindert der spezielle Zuschnitt der Lüftungslöcher das Durchfallen von Filtermaterial.
Jedes Segment lässt sich bei einer Höhe von acht Zentimetern ohne Werkzeug zu Revisionszwecken entnehmen, da die Elemente mit 15 Kilogramm vergleichsweise leicht sind. Die benötigte Tragkraft wird durch die Wabenstruktur an der Unterseite gewährleistet, da so die aufliegende Belastung gleichmäßig verteilt wird. Die Böden sind daher bis zu drei Tonnen befahrbar.
Da hanit in der Beschaffenheit Holz sehr ähnlich ist, lässt es sich zudem leicht durch Bohren, Sägen, Schrauben und Nageln bearbeiten. Sollte ein hanit-Boden materialunabhängig ausgetauscht werden müssen, wird der Kunststoff einfach wiederverwendet: „Weil unser hanit mehrfach recycel- beziehungsweise schmelzbar ist, können Deponien entlastet werden“, resümiert Hering.
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