„Strategien der österreichischen Recycling- und Abfallwirtschaft“
- Dieses ÖWAV-Positionspapier richtet sich an RepräsentantInnen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie aus der Recycling- und Abfallwirtschaft selbst.
Es soll als Hilfestellung für künftige Strategien und Entscheidungen mit dem Ziel einer zukunftsorientierten Ressourcenbewirtschaftung dienen.
Die Europäische Union hat Ende 2015 mit dem EU-Kreislaufwirtschaftspaket (1) neue Vorgaben und Zielsetzungen für eine kreislauforientierte Wirtschaft in Europa vorgeschlagen, die bis 2030 umgesetzt werden sollen. Dieser fundamentale Wandel wird seitens der Europäischen Kommission als gleichwertig und im Zusammenwirken mit der Energiewende und der Digitalisierung angesehen. Am 18. April 2018 wurden die entsprechenden Richtlinienänderungen vor allem im Regelungsbereich der Siedlungsabfälle durch das Europäische Parlament beschlossen. Weitergehende Überlegungen sind im Aktionsplan (2) angeführt. Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement erhalten durch diesen neuen Schwerpunkt künftig einen deutlich höheren politischen Stellenwert, der auch im Rahmen der österreichischen Ratspräsidentschaft seinen Niederschlag findet. (3)
Der ÖWAV als unabhängige Interessensplattform unterstützt diese Zielsetzungen und hat in einem Meinungsfindungsprozess die Kompetenz der österreichischen Recycling- und Abfallwirtschaft genutzt, um künftige Herausforderungen und Weichenstellungen zur konsequenten Umsetzung einer kreislauforientierten Wirtschaft für Österreich aufzuzeigen. Aufgrund der Themen- und Bandbreite der Vorhaben wird nicht nur die Abfallwirtschaft selbst betroffen sein, sondern insbesondere auch die produzierende Wirtschaft, KonsumentInnen, Wissenschaft und Forschung. Das vorliegende Positionspapier soll Hilfestellungen und mögliche Handlungsanleitungen zur Implementierung des EU-Kreislaufwirtschaftspakets in Österreich liefern. Um das Ziel einer Kreislaufwirtschaft in Österreich konsequent und effektiv umsetzen und effizient erreichen zu können, bedarf es aus Sicht der österreichischen Recycling- und Abfallwirtschaft im ÖWAV weiterer Schritte, die über den Tellerrand des Siedlungsabfalls und der „klassischen“ Abfallwirtschaft hinausgehen und nur in Zusammenarbeit mit der produzierenden Wirtschaft erfolgreich etabliert werden können.
Im vorliegenden ÖWAV-Positionspapier werden – basierend auf bestehenden europäischen und österreichischen Vorgaben, Plänen und Grundlagenstudien – Strategien für die österreichische Recycling- und Abfallwirtschaft entwickelt und eine Priorisierung von Handlungsfeldern vorgenommen. Für vorrangig beurteilte Stoffströme werden Maßnahmen zur Zielerreichung in kurzer und prägnanter Form vorgeschlagen.(1) COM (2015) 595; COM (2015) 596
(2) COM (2015) 614
(3) Bundeskanzleramt: Programm des österreichischen Ratsvorsitzes, Vorsitz im Rat der Europäischen Union 1. Juli – 31. Dezember 2018
ANBIETER ZUM BEITRAG
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