Österreichischer Energieeffizienzkongress in Wien

Bild: 4. Österreichischer Energieeffizienzkongress 2023, Teaser

Zum vierten Mal fand auf Einladung der DECA der hochkarätig besetzte Branchenkongress zum Thema Energieeffizienz statt. Zentrale Themen waren die Energieeffizienz für Industrie und Gebäude sowie gesetzliche Rahmenbedingungen für Energiedienstleister. Außerdem wurden klimaaktiv-Betriebe ausgezeichnet sowie der DECA-Award 2023 verliehen.

Der erste Teil des DECA-Energieeffizienzkongresses im Oktober stand ganz im Zeichen von Expert:innen-Keynotes. So betonte etwa Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Mehr denn je braucht es jetzt entschiedenes Handeln, um unsere Energie-Abhängigkeiten im Bereich fossiler Energieträger zu beenden und Österreich als Wirtschaftsstandort zukunftsfähig und krisenresistenter zu machen.“

Josef Wolfbeisser, Obmann der DECA, unterstrich die Notwendigkeit der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Energieeffizienz: „Es braucht außerdem die richtigen wirtschaftliche Anreize und Finanzierungsmöglichkeiten. Efficiency first darf nicht nur Lippenbekenntnis sein!“

Brigitte Bach, Sprecherin der Geschäftsführung des Austrian Institute of Technology, sieht die intensive Sektorkopplung, etwa zwischen Strom und Gas z.B. über Wärmepumpen, als wichtigsten nächsten Schritt zur Steigerung der Energieeffizienz „Eine gekoppelte Analyse unter Einbeziehung künstlicher Intelligenz würde unter anderem eine wesentlich bedarfsgerechtere Planung von Netzinfrastrukturen ermöglichen.“

Herbert Hetzel, Geschäftsführer beyond carbon energy, forderte zum Thema Dekarbonisierung ein aktives Handeln anstelle bloßer Rhetorik. „Die Schlüsselmaßnahmen zur Dekarbonisierung erfordern ein tiefes Verständnis des Systems, klare Aufgabenstellung ohne politischen Aktionismus, die Bereitschaft, ausgetretene Pfade zu verlassen und innovative Lösungen zu begrüßen“.

DECA-Award an Simon Moser für “Heat Highway”

Ein weiterer Schwerpunkt des Energieeffizienzkongresses war die Verleihung des DECA-Awards. Ausgezeichnet werden dabei umgesetzte Projekte in Unternehmen und Forschung aus den Bereichen Energieeffizienz, Energiedienstleister und Contracting. 2023 geht der Preis an Simon Moser der JKU Linz für sein Projekt „Heat Highway“: In dem interregionale Wärmeübertragungsnetze untersucht werden, die vier Bereiche verbindet – industrielle Abwärme- und andere nachhaltige Quellen, Fernwärmenetze, industrielle Prozesswärmesenken und Speicher. Heat Highways verbinden Verbrauchszentren und Industriestandorte und durchqueren dabei Gebiete mit weiteren Wärmequellen und -senken. Das Projekt reduziert Risiken durch die Einbeziehung vieler Angebots- und Nachfrageknoten sowie die Schaffung innovativer Geschäftsmodelle.

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klimaaktiv-Betriebe ausgezeichnet

Im Rahmen des DECA-Energieeffizienzkongresses zeichnete Klimaschutzministerin Leonore Gewessler klimaaktiv Vorzeigebetriebe und Projektpartner aus. „Die prämierten Betriebe sind exzellente Vorzeigebeispiele, wenn es um den Einsatz von erneuerbaren Energien und um wirkungsvolle Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz geht. Denn die beste Energie oder Kilowattstunde ist noch immer jene, die wir nicht verbrauchen“, so Gewessler.

klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und unterstützt im Rahmen des Betriebe Programms Unternehmen auf ihrem Weg in eine klimafitte Zukunft.

Über die „DECA – Eine Stimme für Energieeffizienz“

Die DECA ist seit 2013 erfolgreich als eine Stimme für Energieeffizienz und Energiedienstleistungen in Österreich aktiv. Sie bringt sich als unabhängige Plattform für Unternehmen in Österreich in die Diskussion um bessere Rahmenbedingungen ein. Sie ist Anlaufstelle in Fragen der Energieeffizienz und des Energie-Contractings für KundInnen und KooperationspartnerInnen.

Sponsoren des DECA-Energieeffizienzkongresses

Die Veranstaltung wurde durch die folgenden Sponsoren ermöglicht: Siemens, Energie Steiermark, Aigner Energie Contracing, Linz AG, PwC, ConPlusUltra, die Innsbrucker Kommunalbetriebe, die Österreichische Kontrollbank, Klimaschutzministerium und Meeting Destination Vienna.

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