Krems, Wiener Neudorf und Leibnitz zum ÖGUT-Umweltpreis nominiert

Foto: ÖGUT Umweltpreis 2021 - Logo

Die österreichischen Städte Krems, Wiener Neudorf (beide in Niederösterreich) und Leibnitz (in der Steiermark) wurden zum ÖGUT-Umweltpreis 2021 nominiert. Gewürdigt wurden dabei Maßnahmen zur Bekämpfung der herrschenden Klimakrise in diesen Kommunen. „Der ÖGUT-Umweltpreis ist eine Anerkennung für die vielen Leistungen der Städte im Umwelt- und Klimabereich. Die einzelnen Städte und Gemeinden haben viel Herzblut, Wissen und Innovation in ihre Projekte gesteckt und sind damit Vorbild für viele weitere Projekte in österreichischen Städten und Gemeinden. Alle Projekte zeigen, wie Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gelebt werden kann“, sagt Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes anlässlich der gestern stattgefundenen Preisverleihung.

Die Projekte im Detail – Krems, Wiener Neudorf und Leibnitz

Die Stadt Krems (Niederösterreich) als Sieger in der Kategorie „Nachhaltige Kommune“ hat im Gemeinderat ein Klima-Manifest beschlossen – und prüft nun alle Vorhaben der Stadt auf ihre Klima-Resilienz. Dafür wurde ein eigenes automatisiertes Prüfungstool entwickelt, das auch Vorschläge für eine Optimierung und Alternativen für eine klimagerechte Umsetzung anbietet. Zudem ist die Sitzung des Gemeinderates öffentlich – auch um die Bevölkerung von Krems miteinzubeziehen. Dazu Weninger: „Das Projekt hat Vorbildwirkung, es wurde sowohl nach ökologischen Kriterien als auch nach partizipatorischen und wirtschaftlichen Effekten ausgearbeitet; außerdem wurde das Projekt professionell geplant und begleitet. Dazu gratuliere ich sehr herzlich“.

Die Gemeinde Wiener Neudorf (Niederösterreich) – nominiert in der Kategorie „Nachhaltige Kommune“ – hat ihre gesamte Beleuchtung auf LED umgestellt; sie wird außerdem mit zertifiziertem Ökostrom betrieben. Damit wird über 60 Prozent Energie eingespart; weitere 20 Prozent durch eine situative Beleuchtung, das heißt die Beleuchtung reagiert verkehrsabhängig. Beim gesamten Projekt wurde Insektenschutz (Ausrichtung der Beleuchtung), Lichtverschmutzung, aber auch das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung berücksichtigt.

In Leibnitz (Steiermark), ebenso nominiert in der Kategorie „Nachhaltige Kommune“, soll der Stadtkern – trotz Hitzetagen und Tropennächten, mehr Verkehr und Energieverbrauch – weiterhin eine hohe Lebensqualität aufweisen. Dabei wurde verstärkt auf durchmischte Nutzung geachtet, auch mit einer „urban habitat wall“ für Pflanzen, Tiere und Insekten. Für den Güterverkehr wurde ein eigener dezentraler Logistik-HUB geschaffen. Einbezogen wurden dabei: Bauträger, Stadtverwaltung, Politik und Bürger*innen. Damit ist Leibnitz in Sachen offene und transparente Planung für andere Stadtentwicklungsgebiete Vorbild.

Über den ÖGUT-Umweltpreis

Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) zeichnete heuer zum 35. Mal Projekte mit vorbildhaften Nachhaltigkeits-Zielen aus. Die Sieger-Projekte wurden von einer unabhängigen Jury aus über 80 Einreichungen ausgewählt. Die Kategorie „Nachhaltige Kommune“ wurde mit Unterstützung des Österreichischen Städtebundes verliehen – Preisgeld 5.000 Euro.

Über den Österreichischen Städtebund

Der Österreichische Städtebund ist die Interessenvertretung und eine starke Stimme für Städte und größere Gemeinden in Österreich. Aktuell sind es 259 Mitgliedsgemeinden. 5,5 Millionen Menschen leben in Österreich in Städten. Auch 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Städten.

Save the date: 71. Österreichischer Städtetag in Villach von 1. bis 3. Juni 2022; #städtetag2022

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