Gemeinden können Hitzewellen die Stirn bieten
In Österreich nahmen in den letzten Jahrzehnten Tage mit über 30 Grad deutlich zu. Was auf den ersten Blick nach ungetrübtem Badespaß und lauen Sommernächten klingt, hat für Mensch und Umwelt auch Schattenseiten. Hitze und Trockenheit können auf Dauer gesundheitliche Beschwerden hervorrufen, die Luftqualität verschlechtern und die Wasserqualität negativ beeinflussen. Gemeinden können jedoch mit zahlreichen Maßnahmen zur Gesundheit ihrer Bevölkerung beitragen.
Die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen aufgrund des Klimawandels hat direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Auch in Österreich nahmen in den letzten Jahrzehnten Tage, an denen Temperaturen von über 30 Grad gemessen wurden, deutlich zu – seit den 1960er Jahren haben sie sich in fast allen österreichischen Landeshauptstädte verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Die durch Hitze ausgelösten Gefahren dürfen nicht unterschätzt werden. Ältere Menschen ab 65, pflegebedürftige Menschen und Kleinkinder sind durch Hitze besonders gefährdet. Daher gilt es, besonders diese Personen vor negativen gesundheitlichen Auswirkungen zu schützen. Dies kann durch richtiges Verhalten bei Hitzewellen gelingen.
Extreme Hitze und lange Trockenperioden können gesundheitliche Beschwerden hervorrufen – von Kreislaufproblemen über Kopfschmerzen bis hin zum Sonnenstich. Wie man negativen gesundheitlichen Auswirkungen vorbeugen kann, hat das Umweltbundesamt in Videos und Infomaterialien zusammengestellt. Für Gemeinden gibt es zielgerichtete Informationsangebote auf einer Webplattform, die dabei unterstützt, Folgen des Klimawandels einzuschätzen und Handlungsmöglichkeiten
zu identifizieren.
Verantwortliche in Kommunen gefragt
„Hitzeperioden und Trockenheit, lokale Starkniederschläge und das Risiko von Naturgefahren nehmen durch den Klimawandel zu“ erklärt auch Andrea Prutsch vom Umweltbundesamt. „Für Gemeinden und Regionen heißt das, dass Klimaschutz allein nicht mehr genügt. Bürgermeister und Regionalmanager, Umweltstadträte und andere Verantwortliche sind gefragt, Strategien zur Klimawandelanpassung zu entwickeln. Praktische Tools, an deren Entwicklung das Umweltbundesamt maßgeblich beteiligt war, helfen dabei.“ So gibt etwa die Website „CC-act“ (www.ccact.anpassung.at) Auskunft über mögliche Handlungsalternativen. „Der interaktive Maßnahmenplaner soll Gemeinden Ideen und Anleitung für den Umgang mit Klimafolgen liefern. Darin steckt nicht nur wissenschaftliches Know-how, sondern auch jede Menge an praktischen Erfahrungen,“ betont Prutsch. Die Anpassungsmaßnahmen fokussieren auf besonders betroffene Bereiche, die im Verantwortungsbereich der Gemeinden liegen..
So zeigen beispielsweise Karten die heutige „Verwundbarkeit“ der jeweiligen Gemeinde gegenüber dem Klimawandel. „Wie sehr eine Gemeinde bereits von den Folgen des Klimawandels betroffen ist, hängt von ihrer Ausgangssituation ab. Eine Zunahme von Trockenperioden trifft eine Gemeinde stärker, wenn sie heute schon eine niedrigere Wasserbilanz als niederschlagsreichere Gebiete hat“, erklärt Prutsch. Manche Rahmenbedingungen machten eine Gemeinde dabei anfälliger für Klima-Risiken (zum Beispiel schneeabhängige Tourismuseinkünfte). Es gäbe aber auch direkte Risikofaktoren (zum Beispiel Hitzetage), die sich voraussichtlich durch den Klimawandel verschärfen. Wie negative gesundheitliche Auswirkungen verringert werden können, ist in Videos und Infomaterialien des Umweltbundesamtes nachzusehen und zu lesen. Sie geben hilfreiche Tipps, wie sich Menschen an heißen Tagen durch angemessene Ernährung, Maßnahmen für ein kühles Raumklima oder auch die hitzeangepasste Aufbewahrung von Medikamenten selbst und andere schützen können .
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