Verbot von Gasthermen in Klimaschutzzonen im Neubau in ganz Wien

Foto: Gastherme © Bild von Ulrich Dregler auf Pixabay

Wien macht den nächsten wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität: Der Wiener Klima- und Umweltausschuss hat heute die fünfte und damit letzte Tranche der Energieraumpläne beschlossen, mit denen die Stadt in Klimaschutzzonen den Einbau von Gasthermen im Neubau untersagt. Die Energieraumpläne gelten nun auch für die Bezirke 12, 14, 15 und 17 und sind damit in allen 23 Bezirken in Kraft.

„Wien hält an seinen Klimazielen fest und setzt weiter Schritte für den Klimaschutz und für die Unabhängigkeit von ausländischen Energieträgern. Dass nun in ganz Wien Energieraumpläne gelten, ist ein wichtiger Meilenstein“, sagt Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, ersetze aber kein bundesweit geltendes Regelwerk, das den Gasausstieg auch im Gebäudebestand regelt. „Das EWG extra light der Bundesregierung sieht keine Lösung für den Tausch von 600.000 Gasthermen in bestehenden Gebäuden vor. Das erschwert den Ausstieg massiv“, ergänzt Czernohorszky.

Czernohorszky erneuerte seine Kritik an der Bundesregierung, das „fertig ausverhandelte Erneuerbaren-Wärme-Gesetz durch eine stark verwässerte Lightversion ersetzt“ zu haben. Das zeige nicht nur ein mangelndes Bewusstsein für die Dringlichkeit der Klimakrise, sondern offenbare auch ein fehlendes Verständnis für die speziellen Anforderungen von Großstädten wie Wien, so Czernohorszky.

Dass die Bundesregierung bei der Energiewende ausschließlich auf Förderungen und Eigeninitiative setze, sei laut Czernohorszky nicht der richtige Weg. Sozial ausgewogene Förderungen seien zwar wichtig, für Klarheit und Rechtssicherheit könnten aber nur gesetzliche Rahmenbedingungen sorgen – auch in puncto Förderungen. Czernohorszky hoffe daher weiter auf ein Umdenken der Verantwortlichen auf Bundesebene.

„Mit der Einführung der Energieraumplänen erfolgt ein wichtiger Lückenschluss am Weg zur Energiewende. In der Politik geht es darum, Verantwortung zu übernehmen. Wien wird seinem Ruf als Klimamusterstadt gerecht, indem es nicht nur ankündigt, sondern auch umsetzt. Es braucht allerdings auch eine Lösung für die bestehenden Gasthermen. Hier ist es an der Bundesregierung am Zug, um die Rahmenbedingungen für eine Umsetzung zu ermöglichen.“ so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaàl.

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