Biodiversitätsflächen erreichen 2023 neuen Rekordwert

Foto: Landwirtschaft Pestizide © Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

In Österreich gibt es so viele Biodiversitätsflächen wie noch, heißt es aus der Österreichischen Landwirtschaftskammer in Reaktion auf Kritik von Umweltschützern an der landwirtschaftöichen Flächennutzung im Lande. „Die heutige Aussendung selbst ernannter Umweltschützer:innen beweist einmal mehr, dass es diesen primär darum geht, künstlichen Alarmismus zu verbreiten und unsere nachhaltige bäuerliche Familienlandwirtschaft einmal mehr als Sündenbock anzuprangern. Obwohl seriöse Fakten das Gegenteil zeigen, lassen sich die Lobbyist:innen davon nicht ihre Marketingstrategie verderben“, betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger zur erneut geäußerten Kritik an der Bracheflächennutzung.

Biodiversitätsschutz in noch nie dagewesenem Rekordausmaß

„Die Zahlen der Mehrfachflächenanträge für 2023 belegen, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern – neben der Lebensmittel-, Rohstoff- und Energieerzeugung – in einem noch nie dagewesenen Ausmaß Biodiversitätsschutz betreiben. Durch hochwertige ÖPUL-Naturschutzflächen und die Anlage von Biodiversitäts- und Bracheflächen werden insgesamt rund 210.000 ha Agrarflächen für die Umwelt bereitgestellt und auf Ertrag verzichtet. Das bedeutet ein Plus von 60.000 ha gegenüber dem Vorjahr. Damit werden mittlerweile rund 10% der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Österreich speziell biodiversitätsfördernd bewirtschaftet, etwa durch Verzicht von Dünger, Pflanzenschutzmitteln oder Aussaat spezieller Blühmischungen“, unterstreicht Moosbrugger. Gemäß jüngsten Zahlen von 2022 werden darüber hinaus 27,7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche bzw. rund 706.000 ha biologisch bewirtschaftet. Demgegenüber stehen lediglich rund 10.000 bis 20.000 ha Bracheflächen, die für 2022 bis 2023 freigegeben wurden. „Was die NGOs hier betreiben, ist ein künstlich inszenierter Sturm im Wasserglas“, so der LKÖ-Präsident.

Biodiversitätsflächen mit noch strengeren Auflagen als Bracheflächen

„Die kritisierte Ausnahmeregelung zur Bracheflächennutzung war eine Maßnahme zur Verbesserung der Ernährungs- und Versorgungssicherheit nach Beginn eines nicht abschätzbaren Krieges in einer der zentralen ackerbaulichen Anbauregionen Europas und des steigenden Welthungers. Es wurden auch nicht ‚die Greening-Auflagen‘, sondern nur ein einzelnes Element mit einer Ausnahme versehen. Für den Großteil der österreichischen Betriebe war die Ausnahme nicht relevant, weil sie an viel strengeren Maßnahmen des Österreichischen Agrarumweltprogramms (ÖPUL) teilnehmen. Biodiversitätsflächen etwa unterliegen noch strengeren Vorgaben, z.B. mit mehreren blühenden Pflanzenarten bzw. Mischungspartnern, ökologisch optimierten Pflegezeitpunkten und vielem mehr“, erklärt der LKÖ-Präsident.

Kulturenspektrum für 2023 bereits nachgeschärft

„Dass auf den wenigen Flächen, die tatsächlich in Produktion genommen wurden, kein Brotgetreide, sondern Pflanzen angebaut wurden, die erst im Frühjahr ausgesät werden können (Mais, Soja), hat auch damit zu tun, dass Weizen bereits im Herbst anzubauen ist und die erste Freigabe dieser Flächen für 2022 durch die EU-Kommission erst im Frühjahr erfolgte. Ein weiterer Beweis für die ‚Seriosität‘ mancher NGO-Vertreter:innen“, so Moosbrugger. Für 2023 wurde die Ausnahme bereits nachgeschärft, indem nur Getreide (ausgenommen Mais), Leguminosen (ausgenommen Soja) und Sonnenblumen im Rahmen der Ausnahme anstelle von Brache angebaut werden können.

Nicht Menschen mit falschen Behauptungen verführen

„Wir lehnen ab, dass Menschen, denen der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein großes Anliegen ist, mit falschen Behauptungen und künstlicher Aufregung auf Kosten der Bäuerinnen und Bauern Sand in die Augen gestreut wird. Daher möchten wir diese Organisationen aufrufen, sich den tatsächlichen Problemen auf dieser Welt zu widmen, wo ihr Engagement durchaus Gutes bewirken könnte“, so Moosbrugger. „Ständig auf unsere ohnehin nachhaltig wirtschaftenden und unter enormem Druck stehenden Bauernfamilien hinzudreschen, ist ein schädliches Geschäftsmodell, das wir zutiefst ablehnen. Dieses läuft echter Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit komplett entgegen. Wir fordern Fakten statt Fake-News und ehrliches Engagement für die gute Sache“, schließt der LKÖ-Präsident.

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