Wien Energie und OMV kooperieren bei Tiefengeothermie in Wien

Foto: Präsentation der Pläne für die 1. Tiefengeothermie-Anlage Wiens - V.l.n.r.: Karl Gruber (Geschäftsführer Wien Energie), Peter Hanke (Stadtrat), Michael Strebl (Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung) © Wien Energie / Christian Hofer

Wien Energie und OMV bündeln ihre Kompetenzen und planen, künftig gemeinsam die Tiefengeothermie im Großraum Wien zu erschließen, zu entwickeln und zu nutzen. Dafür werden die beiden Unternehmen ein Joint Venture gründen. Schon bisher haben Wien Energie und OMV bei der Erkundung, Planung und Messung des geothermischen Potenzials des östlichen Wiener Beckens zusammengearbeitet und konnten hier etwa im Rahmen des Forschungsprojekts „GeoTief Wien“ umfassende Daten und Erkenntnisse sammeln.

Diese Zusammenarbeit wird nun im gemeinsamen Unternehmen fortgesetzt und intensiviert. Auf Grundlage einer weiteren Erkundung des Wiener Beckens und einer Erschließung des vorhandenen Potenzials sollen Tiefengeothermie-Anlagen entwickelt, errichtet und betrieben werden.

Beide Unternehmen bringen in ihren Kompetenzbereichen umfassende Erfahrungen und technische Expertise mit. Wien Energie betreibt zahlreiche Wärmeerzeugungsanlagen und eines der größten Fernwärmenetze Europas. Bis 2040 will Wien Energie die Fernwärmeerzeugung gänzlich klimaneutral gestalten. Die Geothermie spielt dafür eine entscheidende Rolle. Wien Energie erforscht in Kooperation mit Partnern wie der OMV seit vielen Jahren die Potenziale im Wiener Raum und will bis 2026 bereits die erste Tiefengeothermie Anlage in Aspern errichten.

Die OMV bringt als weltweit tätiger Konzern jahrzehntelange Erfahrungen in den Bereichen Geologie und Geophysik sowie Bohr- und Fördertechnik mit. Aufgrund ihrer mehr als 60-jährigen Explorations- und Fördererfahrung im Weinviertel verfügt die OMV über einzigartige Kenntnisse der vorhandenen geologischen Formationen, die dem Joint Venture zugutekommen. Die Nutzung der Tiefengeothermie ist ein erklärtes Ziel der OMV Strategie 2030, um in Zukunft CO2-arme Energieformen zur Verfügung stellen zu können.

Die Gründung des Joint Ventures steht noch unter dem Vorbehalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.

Hintergrundinformationen

Über Wien Energie

Wien Energie ist der größte regionale Energieanbieter Österreichs. Das Unternehmen versorgt rund zwei Millionen Menschen und 230.000 Gewerbe- und Industrieanlagen zuverlässig mit Energie. Die Strom- und Wärmeproduktion stammt aus Kraft-Wärme-Kopplung, Abfallverwertung und erneuerbarer Energie wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse. Wien Energie baut den Anteil erneuerbarer Energieträger massiv aus und leistet einen aktiven Beitrag am Weg zur Klimaneutralität 2040. Informationen zum Unternehmen finden Sie online unter www.wienenergie.at

Über OMV Aktiengesellschaft

Die OMV ist mit einem Konzernumsatz von EUR 62 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 22.300 im Jahr 2022 eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs.

Im Bereich Chemicals & Materials zählt die OMV durch ihre Tochtergesellschaft Borealis zu den weltweit führenden Anbietern fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und ist eine europäische Marktführerin im Bereich Basischemikalien, Pflanzennährstoffen und Kunststoffrecycling. Gemeinsam mit den zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit ADNOC, in den VAE und Singapur) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA) – liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt. Der OMV Geschäftsbereich Fuels & Feedstock produziert und vermarktet Kraftstoffe sowie Rohstoffe für die chemische Industrie, betreibt drei Raffinerien in Europa und hält eine Beteiligung von 15% an einem Raffinerie Joint Venture in den VAE. Die OMV betreibt rund 1.800 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Im Geschäftsbereich Energy exploriert, erschließt und produziert die OMV Öl und Gas in den vier Kernregionen Mittel- und Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika, Nordsee sowie Asien-Pazifik. Die durchschnittliche Tagesproduktion lag 2022 bei 392 kboe/d. Zu den Aktivitäten gehört auch das Low Carbon Business sowie das gesamte Gasgeschäft.

Die OMV wird sich von einem integrierten Öl-, Gas- und Chemieunternehmen zu einer führenden Anbieterin von innovativen nachhaltigen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien entwickeln und dabei eine weltweit führende Rolle in der Kreislaufwirtschaft einnehmen. Mit der Umstellung auf ein CO2-armes Geschäft, verfolgt die OMV das Ziel, bis spätestens 2050 in allen drei Scopes klimaneutral zu werden.

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