Klimaneutral alleine reicht nicht mehr

Bild: BECCS © Österreichischer Biomasseverband

Inwieweit BECCS, also die Abscheidung und Speicherung von biogenem CO2 aus Rauchgasen der energetischen Nutzung von Biomasse, eine Option für Österreich sein kann, damit befasst sich eine Fachtagung des Österreichischen Biomasse-Verbandes am 29. Mai in der Wiener Urania. Es gibt keine Anzeichen, dass der Ausstieg aus fossilen Energien rasch genug gelingen wird, um das 2-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzübereinkommens einzuhalten. Der Weltklimarat (IPCC) betont daher, dass die Menschheit selbst bei einer Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 auf Technologien zur CO2-Entfernung aus der Atmosphäre angewiesen sein wird.

Klimasystem im Umbruch

Der Klimawandel und die ihn begleitenden Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Wirbelstürme und Überflutungen zeigen sich in immer drastischeren Formen. In Österreich folgte auf den wärmsten Februar der Messgeschichte (+6 °C zur Klimaperiode 1961-1990) der wärmste März seit Messbeginn, der im Tiefland um 4,7 °C über dem langjährigen Mittel lag. Der zuletzt beobachtete deutliche Anstieg der Durchschnittstemperatur der Ozeane könnte laut Wissenschaftlern ein Hinweis sein, dass sich das Klimasystem als Ganzes bereits im Umbruch befindet.

BECCS kann Schlüsselrolle für Klimaziele einnehmen

Der Einsatz von BECCS zur Erzielung zusätzlicher negativer Emissionen gilt laut IPCC und der Internationalen Energieagentur als Schlüsseltechnologie zur Erreichung der Klimaziele. In den Szenarien des Österreichischen Umweltbundesamtes zur Klimaneutralität wird für das Jahr 2040 in Österreich von unvermeidbaren Restemissionen aus Industrie, Müllverbrennung oder Landwirtschaft in der Höhe von 11 bis 59 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten ausgegangen, die zumindest zum Teil über Negativemissionstechnologien wie BECCS ausgeglichen werden müssen.

Nationale Carbon Management Strategie in Entwicklung

Mit diesen Lösungsansätzen für die Restemissionen sowie mit dem Umgang und der Verwaltung von Treibhausgassenken in Österreich wird sich die bis Mitte 2024 geplante nationale Carbon Management Strategie (CMS) befassen. Bei der Umsetzung der Strategie muss allerdings darauf geachtet werden, dass der dringend notwendige Ausstieg aus fossilen Energien beim Einsatz der Negativemissionstechnologien nicht verzögert wird.

Der ÖBMV möchte anlässlich der Veranstaltung am 29. Mai Einblicke in die österreichische Carbon Management Strategie und in die Umsetzung von BECCS geben. Dabei diskutieren Expertinnen und Experten, aus der Bioenergiebranche, Politik und Umweltschutz, ob BECCS für Österreich eine Option sein kann und welche Rolle die Technologie bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen kann. Zur Veranstaltung werden etwa 150 bis 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Land- und Forstwirtschaft, Bioenergiebranche, Energiewirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Umwelt-NGOs sowie Presse erwartet.

Alle weiteren Informationen finden Sie unter diesem Link.

BECCS – eine Option für Österreich?

Inwieweit BECCS, also die Abscheidung und Speicherung von biogenem CO2 aus Rauchgasen der energetischen Nutzung von Biomasse, eine Option für Österreich sein kann, damit befasst sich eine Fachtagung des Österreichischen Biomasse-Verbandes am 29. Mai in der Wiener Urania. Es gibt keine Anzeichen, dass der Ausstieg aus fossilen Energien rasch genug gelingen wird, um das 2-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzübereinkommens einzuhalten. Der Weltklimarat (IPCC) betont daher, dass die Menschheit selbst bei einer Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 auf Technologien zur CO2-Entfernung aus der Atmosphäre angewiesen sein wird.

Ähnliche Beiträge