Aus für Gütezeichen FSC im staatlichen Umweltzeichen und Beschaffung gefordert

Foto: Holz

Nach den aktuellen Enthüllungen des Recherchenetzwerks International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) fordert Greenpeace Klimaministerin Leonore Gewessler auf, das FSC Gütezeichen aus dem nachhaltigen Beschaffungsplan zu streichen. Nur so kann Greenwashing vermieden und die Wälder auch wirklich geschützt werden. Auch das Österreichische Umweltzeichen darf sich nicht länger auf FSC verlassen.
Wie die Enthüllung unter anderem von ORF und Profil zeigt, erhalten Unternehmen das FSC-Zeichen und werden damit als nachhaltig zertifiziert, obwohl sie etwa illegal Holz schlägern.

“Die aktuellen Ergebnisse des Recherchenetzwerks sprechen eine klare Sprache: FSC ist nicht vertrauenswürdig. Anstatt die Wälder zu schützen, werden Unmengen an Holz illegal geschlägert”, sagt Ursula Bittner, Wirtschaftsexpertin bei Greenpeace. “Durch das FSC-Gütezeichen auf Produkten wie etwa Holzmöbeln oder Verpackungen wird den Konsumentinnen und Konsumenten vorgegaukelt, die Produkte seien nachhaltig. Ministerin Gewessler muss hier die Reißleine ziehen und diesem Greenwashing im staatlichen Umweltzeichen und bei der öffentlichen Beschaffung ein Ende setzen.”

Im Österreichischen Umweltzeichen wird bislang FSC herangezogen, um nachhaltige Forstwirtschaft nachzuweisen. “Ist ein Unternehmen FSC zertifiziert, kann es mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet werden. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich illegales Holz in der Lieferkette befindet. Nehmen wir den Klima- und Artenschutz ernst, darf FSC daher nicht länger als Nachweis für eine nachhaltige Forstwirtschaft akzeptiert werden”, fordert Bittner.

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