Green Gantry für nachhaltige Verkehrsinfrastruktur

Foto: Green Gantry © Kapsch TrafficCom

Die von Kapsch TrafficCom entwickelte Mautbrücke aus Holz zeichnet sich durch hohe Umweltverträglichkeit aus. Nun wurde die “Green Gantry” auf einer Teststrecke in Teesdorf (NÖ) in Betrieb genommen.

Wien (OTS) – Graue Stahl- oder Aluminiummautbrücken für stationäre Mautsysteme auf Autobahnen sind seit Jahrzehnten der Industriestandard. Die negativen Auswirkungen von Stahl auf die Umwelt und das Klima sind jedoch klar, weshalb Kapsch TrafficCom mit der Green Gantry eine alternative Hybridbauform entwickelt hat, die auf Holz statt Metall basiert und so den Metallverbrauch auf ein Minimum reduzieren kann. Auf der Kapsch TrafficCom-Teststrecke in Teesdorf (NÖ) gibt es ab sofort die erste Green Gantry, die neue Maßstäbe für nachhaltige Infrastruktur setzt.

Die Green Gantry ist bei Qualität und Kosten mit einer herkömmlichen Mautbrücke vergleichbar. Da Holz im Vergleich zu Stahl einen bis zu zwanzigfach geringeren CO2 Fußabruck hat, werden die Umweltauswirkungen mit der Green Gantry im Vergleich zu herkömmlichen Mautbrücken verringert. Selbst bei der Demontage der Mautbrücke wird die Umwelt nicht belastet, da keine schädlichen chemischen Substanzen zur Behandlung des Holzes verwendet werden. Zusätzlich zu diesen Umweltvorteilen erfüllt die Green Gantry auch alle relevanten europäischen Normen und Standards und hat eine Lebensdauer von über 20 Jahren.

Um die Green Gantry zu realisieren, hat Kapsch TrafficCom ein Forschungsprojekt initiiert, das durch den Waldfonds, einer Initiative des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert und im Rahmen des Programms Think.Wood der Österreichischen Holzinitiative durchgeführt wird. Die Leitung des Forschungsprojekts liegt beim Institut für Holzbau und Holztechnologie der Technischen Universität Graz, weitere Forschungs- und Entwicklungspartner sind der Brettschichtholz-Spezialist HASSLACHER NORICA TIMBER und der Verkehrsinfrastrukturanbieter Forster. Das Design der Green Gantry wurde gemeinsam mit dem Zivilingenieurbüro freiraum ZT gmbh entwickelt, welche auch das Tragwerk berechnet hat.

In den kommenden zwei Jahren werden im Rahmen des Projekts die Spezifikationen und Eigenschaften der Green Gantry am Standort in Teesdorf überwacht, um auch in Zukunft eine einwandfreie Qualität zu gewährleisten.

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