Strom-Großhandelspreise auch im Mai auf Rekordkurs

Der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) steigt im Mai 2022 gegenüber dem Vormonat um 19,6 %. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres 2021 liegt der ÖSPI um 205,4 % höher. Bezogen auf das Basisjahr (2006 = 100) erreicht der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Index im Mai 2022 einen Stand von 279,52 Punkten. Der Grundlastpreis (293,41 Indexpunkte) steigt gegenüber dem Vormonat um 19,7 %. Im Jahresvergleich steigt er um 204,9 %. Der Spitzenlastpreis (249,98 Indexpunkte) weist im Monatsvergleich ein Plus von 19,3 % und im Jahresvergleich ein Plus von 206,9 % auf.

Zeitreihen ÖSPI, getrennt nach Grund- und Spitzenlast. (pdf)

Der ÖSPI erfasst nur das Produkt Strom (Strom-Großhandelspreise) und berücksichtigt keine Netzgebühren, Steuern oder Abgaben. Beim Endkonsumenten teilt sich der Gesamtpreis für Strom auf die Energiekomponente und auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben auf. 2022 zahlen österreichische Haushalte jedoch keine Erneuerbaren-Förderkosten: Der Erneuerbaren-Förderbeitrag wird heuer aufgrund der hohen Energiepreise nicht eingehoben, die Erneuerbaren-Förderpauschale wird dieses Jahr auf Null gesetzt. Damit entfällt ein wesentlicher Bestandteil der Stromrechnung bei Haushaltskunden. Übrig bleiben die reinen Energiekosten und Netzkosten sowie Umsatzsteuer, Elektrizitätsabgabe und Gebrauchsabgabe. Für einen typischen Wiener Haushalt kommen die Energiekosten derzeit auf rund 47 Prozent.

Zudem wurde angekündigt, dass auch die Elektrizitätsabgabe gesenkt werden wird.

Grafik: Österreichischer Strompreisindex ÖSPI 2006, Stand Mai 2022 © Österreichische Energieagentur
Österreichischer Strompreisindex ÖSPI 2006, Stand Mai 2022 © Österreichische Energieagentur

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