Mag. Andreas Petschar (im Bild links) wurde bereits zum vierten Mal in Folge zum „Vermögensberater des Jahres“ gewählt. Bei dieser Publikumswahl wird von den Kunden die beste Qualität in Sachen Geldanlage- und Vorsorgeberatung honoriert. Im Gespräch mit Manfred Kainz verrät er seine Strategie. Abgesehen davon ist Petschar an – seiner Meinung nach – zukunftsträchtigen Geschäftsmodellen interessiert. Aktuell blickt er etwa nach Oberwart im Burgenland. Dort ist die Firmengruppe PhytonIQ Business GmbH, Phytoprise GmbH und PhytonIQ Technology GmbH ansässig: Weltmarktführer in „Indoor Farming“ von z.B. Wasabi, Safran, Salaten, Microgreens (das sind junge Keimpflanzen/Keimlinge) etc. in erstklassiger Qualität, so Petschar im Gespräch. Prominente Namen aus der Spitzengastronomie gehören zu den Kunden. Aber auch die Pharmabranche zählt zu den Abnehmern, da etwa das echte Wasabi in der Magen/Darmkrebsprophylaxe und gegen Hautreizungen eingesetzt werden kann. Über das Tochterunternehmen PhytonIQ Technology wird die dahinterstehende Technologie gemanagt und vertrieben.
CO2-positiv
Die Nachfrage ist konjunkturunabhängig und steigend; Investorenkapital fliesst in die Expansion der Indoor-Anbauflächen. Was Petschar weiters überzeugt, ist, dass das Burgenländische Unternehmen im Sinne echter Nachhaltigkeit und Klimaschonung mit der hauseigenen Energie(rück)gewinnung eine positive CO2-Bilanz aufweist.
Weniger Flächenverbrauch
“Begonnen hat alles unterirdisch”, so Petschar; erst danach wurde mit dem Bau der ersten Halle begonnen. Entwickelt wurde alles mit einem mehr als zehnköpfigen Forscherteam aus aller Welt, hauptsächlich den USA. Es werden ausschließlich Nährlösungen für den Anbau der Microgreens verwendet, sodass man keine Erde benötigt. Die Wasabi-Pflanze wird mittlerweile zu 100 Prozent verwertet: Nicht nur das Drittel Wurzel zur Herstellung der Wasabipaste, sondern auch die zwei Drittel Blätter für andere Verwendungen. Exportiert wird der Wasabi von Oberwart auch nach Japan, da dort nur 20% selbst abgedeckt werden kann. Und: Um die Mengen, die das Unternehmen indoor erreicht, outdoor anbauen zu können, wären etliche Hektar an Fläche erforderlich: ein zig-faches der jetzt benötigten Fläche. Auch die externen Witterungseinflüsse sind mit der Indoor-Technologie kein unbeinflussbares Phänomen mehr.
Text: Mag. Manfred Kainz