Insgesamt 345.649 Kunden haben im Jahr 2023 ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. Dies umfasst sowohl Haushalte als auch Unternehmen und geht aus der aktuell veröffentlichten Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervor. „Der Wettbewerb kommt langsam wieder in Schwung. Etliche Konsumenten haben 2022 Verträge zu damals noch höheren Preisen abgeschlossen. Nach Auslaufen der Bindefrist haben Viele die Chance genutzt, bei einem Lieferantenwechsel wieder bares Geld zu sparen und einen neuen Anbieter zu wählen. Vor allem in Niederösterreich haben dies 2023 besonders viele Konsumenten getan. Insgesamt haben im letzten Jahr deutlich mehr Lieferantenwechsel stattgefunden als in den beiden Jahren zuvor“, erläutert der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch, die aktuellen Zahlen. Zum Vergleich: 2022 wechselten insgesamt 212.004 Konsumenten ihren Lieferanten, im Jahr davor waren es 331.339.
2023 betrugen die Wechselraten bei Strom 3,9 Prozent (nach 2,5 Prozent im Jahr davor) und 7,9 Prozent bei Gas (4,0 Prozent im Jahr 2022).
Einen neuen Stromlieferanten suchten sich 2023 insgesamt 245.998 Kunden (darunter 198.586 Haushalte), einen neuen Gaslieferanten 99.651 Kunden (darunter 93.006 Haushalte).
Erneuerbare Energien weiter im Aufwind
Nach den Turbulenzen der letzten beiden Jahre haben sich die Energiemärkte grundsätzlich wieder etwas beruhigt. „Trotzdem haben die Entwicklungen nachhaltige Spuren hinterlassen und die Nachfrage nach Erneuerbaren Technologien geht ungebremst weiter. In der Herkunftsnachweisdatenbank der E-Control werden aktuell rund 10.000 PV-Anlagen pro Monat registriert.“, berichtet der Vorstand der E-Control, Alfons Haber, über aktuelle Zahlen der E-Control. Aber auch die Energieeffizienz hat an Bedeutung deutlich zugenommen. Die Mechanismen des neuen Energieeffizienzgesetzes beginnen zu greifen und die Marktteilnehmer kommen entsprechend der gesetzten Fristen ihren Pflichten bei der Energieeffizienzmonitoringstelle der E-Control nach. „Ob Krise oder ruhige Zeiten, zwei Hebel stehen immer zur Verfügung, um sich vor hohen Energiekosten zu schützen: Energiesparen und Energieversorger wechseln.“, fasst Alfons Haber zusammen.
Niederösterreicheren wechselten am häufigsten
Den Stromlieferanten am häufigsten wechselten im vergangenen Jahr – im Verhältnis zur Kundenzahl – die Niederösterreicheren mit 10,6 Prozent bzw. 92.578 Kunden,. gefolgt von den Wieneren mit 4,2 Prozent (68.344 Kunden) und den Oberösterreicheren mit 3,2 Prozent (33.834 Kunden).
Schlusslicht beim Wechsel des Stromlieferanten war im vergangenen Jahr einmal mehr Vorarlberg mit einer Wechselrate von 0,5 Prozent (1.334 Kunden).
Auch bei Gas wechselten die Niederösterreicheren am häufigsten, und zwar mit 14,9 Prozent bzw 42.075 Kunden, gefolgt von Oberösterreich (8,0 Prozent bzw 10.676 Kunden) und der Steiermark mit 7,2 Prozent bzw 4.677 Kunden. Auch bei Gas bildet Vorarlberg das Schlusslicht mit einer Wechselrate von 1,9 Prozent (596 Kunden). Vorarlberg bildet auch bei Gas das Schlusslicht mit einer Wechselrate von 1,6 Prozent (596 Kunden).
„Die Wechselraten in Niederösterreich stellen die höchsten je in einem Bundesland erreichten Wechselraten seit Liberalisierungsbeginn dar. Das zeigt uns, dass die Kunden deutlich sensibler geworden sind, was Preisänderungen betrifft und dann entsprechend reagieren.“, so Urbantschitsch abschließend.
Surftipps und Kontakte auf einen Blick:
Erklärfilme der E-Control: https://www.e-control.at/erklarfilme
Tarifkalkulator der E-Control für Strom und Gas: www.tarifkalkulator.at
Energiespar-Check der E-Control: www.e-control.at/energiespar-check-info
Energie-Hotline 0800-212020 (auch per WhatsApp und neu per Chatbot) oder unter beratung@e-control.at
Schlichtungsstelle der E-Control: schlichtungsstelle@e-control.at
Die Details zu den Anbieterwechselzahlen sind auf der Homepage der E-Control zu finden:
Strom: https://tinyurl.com/yssd9bbz
Gas: https://tinyurl.com/6v2rhabk
Interaktive Charts:
Strom: https://www.e-control.at/statistik/e-statistik/charts