Salzburgleitung als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Energiewende

Foto: Salzburgleitung - Alexander Hoffmann, Wilfried Rendl, Michael Strugl, Hannes Androsch, Herbert Auer, Gerhard Pichler, Christian Auer, Harald Haller © Smile for me, Karin Pfisterer

Am 02.10.2023 besichtigte Dr. Hannes Androsch, Aufsichtsratsvorsitzender EUROPTEN, gemeinsam mit Michael Strugl, CEO VERBUND, den Baufortschritt der 380-kV-Salzburgleitung, am Baulos 5. European Trans Energy GmbH (EUROPTEN) wurde 2020 mit der Realisierung des Bauloses 5 der Salzburgleitung beauftragt. Die Arbeiten begannen im Jänner 2021 und befinden sich kurz vor Fertigstellung. Sie beinhalten den Neubau einer 23 km langen 380-kV-Doppelleitung und die Errichtung von 78 Masten im schwierigen gebirgigen Gelände. Im Rahmen des Projektes wurden 4.100 t Maststahl verbaut.

Aufgrund des Verlaufs der Trasse durch das Gebirge handelt es sich dabei um ein besonders anspruchsvolles Baulos. Durch das schwierige Gelände wurden Steigungen mit einem Winkel von bis zu 49 % bzw. 26° bewältigt. Eine weitere Besonderheit stellten die Höhenunterschiede von bis zu 300 m zwischen den Masten dar. Der höchste Mast liegt auf einer Seehöhe von ca. 1.500 m.

Das gesamte Projekt 380-kV-Salzburgleitung erstreckt sich über eine Länge von 128 km zwischen dem Umspannwerk Salzburg in Elixhausen (Flachgau) und dem Umspannwerk Tauern in Kaprun (Pinzgau).

Die Salzburgleitung ist als zentrales Infrastrukturprojekt ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur versorgungssicheren Energiewende. In Summe wird es in Salzburg aufgrund der 163 km Demontagen alter 220 kV-Leitungen, sowie von Mitführungen und Verkabelungen von 110-kV-Leitungen der Salzburg Netz GmbH, 229 Maste und 65 Leitungskilometer weniger geben als heute. 128 km Freileitung werden neu gebaut.

„Zur Sicherung unseres Wohlstands und unserer Wettbewerbsfähigkeit als Standort Österreich ist eine zukunftsorientierte Energiepolitik notwendig. Dafür muss auch der Ausbau von Netzleitungen forciert werden, um uns von Importen unabhängiger zu machen und zum Klimaschutz beizutragen.
Dies kann nur erreicht werden, wenn Maßnahmen nicht nur angekündigt, sondern konkrete Handlungen gesetzt und Projekte verwirklicht werden. EUROPTEN ist stolz, durch unseren Beitrag zu einem der wichtigsten Projekte Österreichs und zur Erreichung der Klimaziele beizutragen“, unterstrich Dr. Androsch.

„Die Energiewende bedeutet vor allem eines: den synchronisierten Ausbau von Erzeugungsanlagen mit Transportnetzen und Energiespeichern“, so Michael Strugl. „Nur wenn es gelingt, die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Investitionen in die Netze grundlegend zu verbessern, kann die versorgungssichere Transformation und somit die Integration der neuen erneuerbaren Energien erfolgen. Ohne kapazitätsstarke Strominfrastruktur sind alle Investitionen in die anderen Bereiche des Energiesystems letztlich wirkungslos. Dies gilt es aus energiewirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Erfordernissen im Sinne eines erfolgreichen Wirtschafts- und Lebensstandorts Österreich zu vermeiden.“

Das aktuelle Stromnetz ist für die Herausforderungen einer klimaneutralen, versorgungssicheren Energiezukunft noch nicht ausreichend gerüstet. Der Investitionsplan der APG bis 2032 sieht 3,5 Milliarden Euro in einem ersten Schritt vor – die Ausbauanforderungen bis 2040 werden jedoch ein Vielfaches betragen. Um diese Investitionen effektiv umzusetzen, bedarf es veränderter Rahmenbedingungen, der gesellschaftlichen Akzeptanz für Strominfrastruktur auf allen Ebenen und einer koordinierten Umsetzung aller energiewirtschaftlich relevanten Projekte. Dabei ist die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren sowie ein investitionsförderndes Regulierungssystem von elementarer Bedeutung. Nur so kann die Energiewende versorgungssicher und kosteneffizient erfolgen.

Die Übergabe des Bauloses 5 der 380-kV-Salzburgleitung ist für Sommer 2024 geplant.

(Bild: Salzburgleitung – Alexander Hoffmann, Wilfried Rendl, Michael Strugl, Hannes Androsch, Herbert Auer, Gerhard Pichler, Christian Auer, Harald Haller © Smile for me, Karin Pfisterer)

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