„Die AUSTROFOMA, das Leuchtturmprojekt der Landwirtschaftskammern im Bereich der Forsttechnik im praktischen Arbeitseinsatz, war auch dieses Mal wieder ein voller Erfolg und eine wichtige Informationsdrehscheibe“, erklärte LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger begeistert. Die Landwirtschaftskammern als Veranstalter und die insgesamt 168 ausstellenden Firmen konnten sich bei echtem Kaiserwetter über etwas mehr als 20.000 Besucher an den drei Tagen freuen.
„Die AUSTROFOMA 2023 hat dabei mehr denn je ihre Internationalität und Themenführerschaft in der Steilhangbewirtschaftung bewiesen“, betonte Moosbrugger. So konnte zahlreiches internationales Publikum aus Deutschland, Tschechien, Kroatien bis hin zu japanischen Delegationen und interessierten Gruppen aus China am Stuhleck in der Steiermark begrüßt werden.
Aktueller Stand der Forsttechnik zur nachhaltigen klimafitten Waldbewirtschaftung
Die 50 ausstellenden Firmen im AUSTROFOMA-Dorf sowie die 20 Aussteller im Brenn- und Sägeholzdorf trugen zusätzlich zum starken Besucheransturm bei. Die AUSTROFOMA, bei der stets alle Forstmaschinen im praktischen Arbeitseinsatz präsentiert werden, zeigte wieder einen Querschnitt des aktuellen Standes der Forsttechnik zur nachhaltigen klimafitten Waldbewirtschaftung. Bereits zum dritten Mal wurde der „Innovations-Award“ vom Fachausschuss für Waldarbeit und Forsttechnik des Österreichischen Forstvereins an innovative Unternehmen verliehen. Die Preisträger sind in der Kategorie Holzerntemaschinen: Gebirgshavester SYNCRO 45 K, bei Geräten und Zubehör: LUDWIG HOOK LIGHT, bei Ergonomie und Sicherheit: Smart Stabilizer Control System (SSC) sowie in der Kategorie Smart-Solutions: Nokian-Tyres Intuitu System.
Das organisatorische Geschick in Kombination mit prächtigem Herbstwetter machten die Fahrt mit der Bergbahnen Stuhleck GmbH über den AUSTROFOMA Parcours zu einem besonderen Erlebnis. Für die erfolgreiche Durchführung dieses alle vier Jahre stattfindenden Leuchtturmprojektes der Landwirtschaftskammern gilt heuer besonderer Dank Forstdirektor Stefan Zwettler und Klaus Friedl von der LK Steiermark. In Partnerschaft mit den Österreichischen Bundesforsten, allen voran mit Revierleiterin Michaela Beer, konnten alle logistischen Herausforderungen höchst erfolgreich gelöst werden. Auf der zur Verfügung gestellten Waldfläche der ÖBf konnte sich die Unternehmen und Dienstleister bestens präsentieren.
Der äußerst informative, erstmals als E-Book verfügbare, AUSTROFOMA–Katalog, der detailgetreu alle Aussteller, Maschinen und Arbeitsverfahren beschreibt, steht auch weiterhin unter www.austrofoma.at zum Download zur Verfügung.
Große Bedeutung der Wertschöpfungskette Holz in Europa
Besonderes Highlight am ersten Tag war neben der feierlichen Eröffnung auch das Forstministertreffen auf Einladung von Ressortchef Norbert Totschnig, bei dem sich die Forstministerinnen aus Finnland und Slowenien sowie der Forstminister aus Schweden ein Bild von der Leistungsfähigkeit der österreichischen Gebirgsforstwirtschaft, allen voran der Seiltechnologie, machen konnten.
Am Rande der AUSTROFOMA wurden zudem die Ergebnisse der Studie zur „Ökonomischen Bedeutung der europäischen Forst- und Holzwirtschaft im Sinne der Bioökonomie“ veröffentlicht. Die von der Kooperationsplattform Forst Holz Papier in Auftrag gegebene, aus Mitteln des Österreichischen Waldfonds finanzierte und durch das Wirtschaftsforschungsinstitut Econmove erstellte Studie belegt die hohe Bedeutung der durch die Forst- und Holzwirtschaft induzierte Effekte auf Wertschöpfung, Kaufkraft und Beschäftigung in Europa. Demzufolge beträgt die gesamte Bruttowertschöpfung der 30 erfassten Länder 1.114 Milliarden Euro, was der gesamten Wirtschaftsleistung Spaniens entspricht. Die gesamte Wertschöpfungskette Holz mit vor- und nachgelagerten Bereichen sichert damit 17,5 Millionen Arbeitsplätze und damit so viele, wie die Niederlande Einwohnerinnen und Einwohner zählt.