Klimawandel: Städte brauchen rechtliche und finanzielle Mittel

Foto: Wien, Luftaufnahme

Am 17. April 2024 fand eine hochkarätig besetzte Veranstaltung zum Thema „resiliente Städte“ des Österreichischen Städtebundes, des Österreichischen Gemeindebundes und des Postgraduate Centers der Universität Wien in Kooperation mit den Regional Medien Austria im Wiener Rathaus statt. Dabei wurden Fragen wie etwa Ressourceneffizienz, Bodennutzung und Raumstrukturen sowie soziale Teilhabe besprochen.

Dazu Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger: „Unsere Städte und Gemeinden sind angesichts des Klimawandels großen Herausforderungen unterworfen. Es geht darum, wie sich Städte vor Unwettern, Hitze, Starkregen und weiteren Wetterereignissen schützen können, welche Maßnahmen für Gebäude, Menschen und Infrastrukturen getroffen werden können und wie wir alle mit unseren Ressourcen umgehen. Die Städte haben bereits viele Projekte vorbereitet und umgesetzt, jetzt geht es darum die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, um weitere Verschlechterungen abzuwenden und gut gerüstet in die Zukunft blicken zu können“.

In ihrer Keynote hielt die ehemalige Universitätsprofessorin Renée Schröder fest: „Unsere Demokratie braucht Evolution – wie wäre es mit mehr Partizipation der Bürger*innen? Wir müssen zudem auf unsere Demokratie gut achtgeben und es ist unsere Verantwortung, dass Demokratie funktioniert. Ich bin der Meinung, dass wir eine tiefgehende Reform der Demokratie brauchen, die ins 21. Jahrhundert passt.“

In einer anschließenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Maria Jelenko-Benedikt von den Regional Medien Austria wurde das Thema „Gemeinsam im Wandel: Krisensicher in die Zukunft“ behandelt.

Sandra Akranidis-Knotzer, Stadträtin in Traiskirchen und stellvertretende Direktorin des Wasserleitungsverbandes der Triestingtal- und Südbahngemeinden betonte: „Das Ehrenamt ist zu stärken, um soziale Resilienz in Städten und Gemeinden zu erhöhen. Freiwillige sind wesentliche Stützen des gesellschaftlichen Zusammenhalts, was in Krisen sehr wichtig ist, wie man während der Covid-Pandemie sehen konnte. Krisen können am besten durch gemeinsames Handeln auf allen Ebenen bewältigt werden.“

Franz Kerschbaum, Vizedekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie der Universität Wien bekräftigte: „Resiliente Strukturen benötigen zuallererst die genaue Erfassung und ein tiefes Verständnis des Status quo sowie der Prozesse, die diesen in Zukunft verändern können. Exzellente, disziplinäre Grundlagenforschung bildet dafür die Voraussetzung.“ Und weiter: „Meine Disziplin, die Astrophysik scheint auf den ersten Blick nichts mit Resilienz in Städten und Gemeinden zu tun haben. Aber lokale Maßnahmen brauchen immer auch die Perspektive auf das Größere. Vergleichende Planetologie zum Beispiel lässt uns unsere Erde besser verstehen. Verstehen wir das System Erde können wir auch regionale Veränderungen verlässlicher prognostizieren und uns lokal darauf vorbereiten.“

Walter Leiss, Generalsekretär des Österreichischen Gemeindebundes sagte abschließend: „Die Basis für resiliente Städte und Gemeinden muss eine gute finanzielle Ausgangslage und Finanzierungssicherheit sein. So können die verantwortlichen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister flexibel auf Veränderungen reagieren, Maßnahmen für Infrastruktur und Umweltschutz schaffen sowie soziale Integration und Wirtschaftsentwicklung vorantreiben. Je unabhängiger sich die Städte und Gemeinden und Städte jetzt aufstellen, desto höher wird ihre Resilienz für die Zukunft sein.“

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