2024 ist für das Umweltbundesamt ein EMAS-Jubiläumsjahr. Vor 20 Jahren wurde ein geprüftes Umweltmanagement nach EMAS im Unternehmen eingeführt und die erste Umwelterklärung veröffentlicht. Die aktuelle Umwelterklärung spiegelt Erfolge und Herausforderungen wieder. Die Umweltleistung wurde weitgehend verbessert, die wirtschaftliche Leistung gesteigert und es wurden viele Initiativen für mehr Chancengleichheit gesetzt.
Umweltbundesamt feiert 20 Jahre EMAS
Im Oktober 2004 wurde die erste Umwelterklärung des Umweltbundesamtes begutachtet und validiert. Damit wurde dem Unternehmen offiziell bescheinigt, ein Umweltmanagement System gemäß EMAS und ISO 14001 zu führen. Ein Jahr später folgte die Eintragung ins EMAS-Register unter der Nummer AT000484. „Wir haben uns bereits vor 20 Jahren für EMAS entschieden und damit dafür, Verantwortung für unsere eigene Umweltleistung zu übernehmen und sie kontinuierlich zu verbessern. Mit der Einführung von EMAS in unserem Unternehmen zählen wir zu den Vorreitern im öffentlichen Bereich.“, erklärt Umweltbundesamt-Geschäftsführerin Verena Ehold und verweist auf die Erfolge der letzten 20 Jahre: Energieeinsatz und Abfall konnten um rund 20% reduziert werden, Wasserverbrauch und Flugreisen um mehr als 25%. Seit Einführung von EMAS kümmert sich ein Umweltteam darum, Maßnahmen für eine umweltfreundliche Geschäftstätigkeit zu entwickeln.
In seiner aktuellen Umwelterklärung berichtet das Umweltbundesamt über umgesetzte Maßnahmen in den Bereichen Ökologie, Soziales und Wirtschaft sowie über Entwicklungen des integrierten Managementsystems.
Dienstreisen – Hebel um CO2-Emissionen zu reduzieren
Ein wichtiger Hebel, um Umweltauswirkungen zu reduzieren, liegt in der Mitarbeiter:innen-Mobilität. Im Laufe der letzten 15 Jahre sind Bahn- und Auto-Reisekilometer um jeweils 18 % gesunken, bei den Flugreisekilometern beträgt die Reduktion sogar 49 %. Dies ist auch auf die eingeschränkte Reisetätigkeit während der Pandemiejahre zurückzuführen. Flugreisen mit ihren Emissionen die größten Umweltauswirkungen im Umweltbundesamt. 2023 wurden im Vergleich zu den beiden Vorjahren wieder verstärkt Dienstreisen durchgeführt; das vor Pandemie Niveau wurde allerdings nicht erreicht. „Wir haben uns vorgenommen, dem Anstieg bei unseren Flugreisen gegenzusteuern und werden künftig im Rahmen einer Mobilitätsstrategie Zielvorgaben definieren und Handlungsempfehlungen umsetzen“, kündigt Hildegard – Gitsch – Aichberger, Geschäftsführerin im Umweltbundesamt an.
C02-Emissionen nach internationalem Standard berechnet
Mit 2,6 Tonnen CO2-Emissionen pro vollzeitbeschäftigter Person im Jahr 2023 lagen die Gesamtemissionen geringfügig über dem Vorjahr und deutlich unter dem Vor-Pandemie Jahr 2018 mit 4.6 Tonnen. Die Treibhausgas-Emissionen werden nach dem Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard erfasst. Im Zuge der CSRD-Berichterstattung werden 2024 vor- und nachgelagerten THG-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette des Unternehmens noch genauer ausgewiesen, etwa beim Einkauf von Dienstleistungen und Gütern und der Mitarbeiter:innen-Mobilität.
Chancengleichheit erhöht, Gender Pay Gap gesunken
Chancengleichheit von Frauen ist ein wichtiges Ziel der Personalpolitik Umweltbundesamt. Um weibliche Führung zu fördern, werden seit einigen Jahren innovative Modelle wie Führung in Teilzeit, Führungskollektive oder Shared Leadership umgesetzt. Durch diese Maßnahmen liegt der Anteil von Frauen in Führungsebenen mittlerweile bei 51%. Begleitend dazu finden regelmäßig Führungskräfte-Coachings und Evaluierungen der Führungsstrukturen statt. Auch bei der Reduzierung des Gender Pay Gap zeigen sich die Erfolge der Leadership-Modelle. Einkommensunterschiede konnten in den letzten Jahren verringert werden. Der Gender Pay Gap – einsehbar im Einkommensbericht – lag im Jahr 2023 bei 6,5% und damit deutlich unter dem durchschnittlichen Einkommensunterschied im Bundesdienst 2023 von 8,1%.
Vielfalt und Gleichbehandlung leben
Um Toleranz, Fairness und Chancengleichheit zu fördern, sind seit 2020 zwei Diversity- und Gleichbehandlungsbeauftragte für die Belegschaft aktiv. Sie sind Anlaufstelle für Mitarbeiter:innen in Fällen von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Herkunft, der sexuellen Orientierung, des Alters, der ethnischen Zugehörigkeit oder der Religion. Die Verankerung des Themas wird durch den regelmäßigen Austausch mit der Geschäftsführung, dem HR- Management, dem Betriebsrat, dem Behinderten-Vertrauensrat sowie einer Mitarbeiter:innen-Gruppe vorangetrieben. Seit 2023 fungieren neu etablierte Diversity-Botschafter:innen als Unterstützung der Diversity- und Gleichbehandlungsbeauftragten und als Multiplikator:innen und Ideengeber:innen für gelebte Vielfalt
Das Umweltbundesamt
Als bedeutendste Expert:innen-Institution für Umwelt in Österreich und einer der führenden Umweltberater in Europa steht das Umweltbundesamt für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen. Die Expert:innen entwickeln Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer und internationaler Ebene. Die Arbeit des Umweltbundesamtes ist transparent und allparteilich, im Dialog mit Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.