Weihnachten steht vor der Tür und mit den festlichen Traditionen kommt es oft zu verschwendeten Ressourcen und deutlich mehr Müll. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace gibt nun fünf einfache und nachhaltige Empfehlungen, um die Feiertage umweltschonender zu gestalten.
„Nachhaltigkeit und Weihnachtsfreude schließen sich nicht aus. Mit kreativen Ideen für Geschenke, Dekoration und Festtagsküche können wir ein umweltbewusstes Fest feiern. Damit machen wir nicht nur unseren Liebsten, sondern auch dem Planeten ein Geschenk”, betont Marc Dengler, Konsumsprecher von Greenpeace. Mit diesen fünf Tipps kann man auch Weihnachten nachhaltig und ressourcensparend feiern:
1. Nachhaltige Geschenkideen: Erinnerungen statt Massenkonsum
Geschenke sind ein wichtiger Teil der Weihnachtszeit, doch oft wird in der Hektik des Alltags die wahre Bedeutung des Gebens in den Hintergrund gedrängt. Greenpeace empfiehlt daher, dass auch Erlebnisse schöne Geschenke sind. Gemeinsame Zeit sind persönlicher und nachhaltiger als kurzfristig gekaufte Konsumgüter. Ob ein Theaterbesuch, ein Restaurantabend oder kreative Aktivitäten wie Städtetrips mit dem Zug und Cocktailkurse: Erlebnisse sind nicht nur ressourcenschonend, sondern bleiben länger in Erinnerung. Für alle, die gerne selbst kreativ werden, sind DIY-Geschenke wie hausgemachte Bio-Marmeladen oder Plätzchen eine individuelle und nachhaltige Alternative.
2. Umweltfreundliche Verpackungen: Stilvoll und nachhaltig
Jährlich fällt zu Weihnachten eine enorme Menge an Verpackungsmüll an. Um dies zu vermeiden, rät Greenpeace, herkömmliches Geschenkpapier durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Zeitungspapier, alte Landkarten oder Stofftücher bieten eine charmante und wiederverwendbare Lösung. Geschenke können auch in nützlichen Gegenständen wie Geschirrtücher, Halstücher oder Baumwollbeutel verpackt werden, die dann Teil des Geschenks werden. Wiederverwendbare Schraubgläser und schöne Lunchboxen sind ebenfalls eine kreative Möglichkeit, kleinere Präsente stilvoll und umweltschonend zu verpacken.
3. Umweltbewusste Festtagsküche: Regionale, saisonale und pflanzliche Speisen
Die Weihnachtszeit ist auch kulinarisch ein Highlight des Jahres. Greenpeace empfiehlt, auf regionale und saisonale Zutaten zurückzugreifen und pflanzliche Gerichte zu erkunden. Linsenbraten, Nussbraten und gefülltes Gemüse sind nicht nur schmackhafte Alternativen zu traditionellen Fleischgerichten, sondern haben auch einen deutlich geringeren CO₂-Fußabdruck. Wer dennoch Fleisch essen möchte, sollte auf Bio-Qualität, Tierwohl-Fleisch und Regionalität achten. Lebensmittelverschwendung kann durch eine sorgfältige Planung beim Einkauf und die kreative Verwertung von Resten in Suppen, Aufläufen oder Sandwiches vermieden werden.
4. Lokale Geschäfte statt Online-Handel: Vorteile für die Umwelt und die Gemeinschaft
Zur Weihnachtszeit boomt der Onlinehandel. Die vielen Rücksendungen stellen eine hohe Umweltbelastungen dar – durch Verpackungsmüll und verursachte CO₂-Emissionen. In Österreich werden jährlich rund 48 Millionen neuwertige Pakete zurückgeschickt und häufig entsorgt. Dies verursacht nicht nur tausende Tonnen CO₂, sondern auch eine riesige Karton-Müllberge. Greenpeace empfiehlt deshalb, lokal einzukaufen, um die CO₂-Belastung zu verringern und lokale Händler:innen zu unterstützen. Der persönliche Einkauf vermeidet unnötige Verpackungen und hohe Emissionen durch Retouren. Kleine, unabhängige Geschäfte bieten außerdem oft besondere, handgefertigte Geschenke, die es online nicht zu kaufen gibt
5. Weihnachtsbaum: Ökologisch zertifizierte Bäume bevorzugen
Ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum gehört für viele zur Weihnachtszeit dazu. Herkömmliche Bäume wachsen jedoch oft in Monokulturen, was zu erheblichen Umweltbelastungen durch Kunstdünger und Spritzmitteln führt. Hinzu kommen die langen Transportwege, die zusätzliche Emissionen verursachen. Greenpeace rät deshalb dazu, auf ökologisch zertifizierte Weihnachtsbäume umzusteigen. Damit schützt man die Umwelt und verbannt schädliche Chemikalien aus dem eigenen Zuhause.