Die Bedeutung von Bioenergie

Bild: Bioeonergie, erstellt mit AI

In der Studie „Unsere Energiewelt 2040“ präsentiert die Österreichische Energieagentur ein Szenario für eine klimaneutrale Zukunft (www.unsereenergiewelt2040.at). Demnach entwickelt sich Bioenergie – in fester, flüssiger und gasförmiger Form – mit einem Anteil von rund einem Drittel am Bruttoinlandsverbrauch (95 TWh) zum wichtigsten heimischen Energieträger. Sie kommt in sämtlichen Bereichen zum Einsatz: von Raumwärme und Industrie über Stromerzeugung bis hin zu Treibstoffen. Das zugrunde gelegte Szenario nutzt etwa 75 % der für die Energieerzeugung verfügbaren nachhaltigen Biomasse-Ressourcen und lässt somit ausreichend Spielraum, um bei Ausfällen oder Verzögerungen geplanter Technologiesprünge in den Bereichen Wasserstoff, Geothermie oder E-Fuels auf alternative Lösungen zurückgreifen zu können. Die Studie verdeutlicht einmal mehr, dass eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 96 % bis 2040 nur durch den umfassenden Einsatz von Bioenergie möglich ist.

Wandel braucht Rahmenbedingungen
Damit dieses Szenario zum Ausstieg aus der Abhängigkeit von Erdgas und Erdöl auch Realität werden kann, braucht es konstante Rahmenbedingungen. Ein zentrales Instrument ist die Weiterführung der Kesseltausch- und Umweltförderungen. Der Österreichische Biomasse-Verband begrüßt die Ankündigung der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Richtlinien und Verordnungen „wettbewerbsfähiger“ zu gestalten. Gerade die Bioenergie-Branche leidet unter den zahlreichen „Bürokratiemonstern“, die zum Beispiel in der Renewable Energy Directive (RED) festgelegt wurden. Auch die heimische Land- und Forstwirtschaft braucht dringend höhere Verarbeitungskapazitäten der Bioenergiebranche, denn der Schadholzanfall in unseren Wäldern ist stetig im Steigen begriffen und würde ansonsten ungenutzt im Wald verrotten.

Bioenergie in Österreich
Mehr als die Hälfte der verbrauchten erneuerbaren Energie in Österreich, Europa und weltweit stellt die Bioenergie bereit. Dank des Bioenergie-Ausbaus kann Österreich auf Kohle- und Atomkraftwerke verzichten. Die Kapazität der in den vergangenen Jahren errichteten Holzenergie-Anlagen übersteigt die sämtlicher abgeschalteter Kohlekraftwerke inklusive jener des AKW-Zwentendorf. Holzbrennstoffe basieren auf Reststoffen und Koppelprodukten, die im Wald bei der Waldpflege und bei der Produktion von Holzprodukten anfallen. Diese würden sonst ungenutzt verrotten und dabei CO2 freisetzen. Damit ist Bioenergie der günstigste nachhaltige Brennstoff für erneuerbare Fernwärme. Die Beheizung von Haushalten, KWK-Anlagen und die Energieversorgung der Holzindustrie benötigen die mit Abstand geringsten Förderhöhen. Für einen Kubikmeter verbautes Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die auch energetisch verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser Nebenprodukte generiert die mit Abstand höchsten CO2- Einsparungen in der Nebenprodukte-Verwertung.

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