Bischof Alois Schwarz engagiert sich als Referatsbischof für Umwelt in der Österreichischen Bischofskonferenz seit Jahren intensiv für den Umweltschutz. Als Leiter der Fachstelle für überdiözesane Umweltarbeit der Katholischen Kirche in Österreich hat er zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, die die Kirche zu einem wichtigen Akteur im Kampf um den Erhalt der Schöpfung gemacht haben.
Die Fachstelle organisiert unter anderem den Arbeitskreis Klimaziele, in dem verschiedene Abteilungsleiter (Bauamt, Finanzkammer, Caritas, Liegenschaftsverwaltung, Controlling, Umweltbeauftragte) vertreten sind.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Verleihung des österreichweiten kirchlichen Umweltpreises, die zuletzt im Frühjahr 2024 in St. Pölten stattfand. Eine besondere Zeit im Kirchenjahr ist die ökumenische Schöpfungszeit von 1. September bis 4. Oktober, die auf die ökumenische Versammlung in Sibiu zurückgeht.
„Es ist schön zu sehen, dass die Schöpfung ein immer größeres Thema auch in den Pfarren wird“, freut sich Markus Gerhartinger, der auch Sprecher der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten in Österreich ist. Über 100 Veranstaltung in ganz Österreich haben dazu heuer stattgefunden. Dabei wurde auf vielfältige Weise der Schöpfung gedacht: Im Gottesdienst, in der Natur (z.B. auf einer Pilgerwanderung), in Workshops oder Vorträgen, beim „Radln“ in die Kirche und vielem mehr. „So vielfältig und bunt wie die Schöpfung, so vielfältig und bunt ist das Engagement der Pfarren bei diesem Thema“, so Gerhartinger.
Besonders erwähnenswert ist die EMAS-Umwelterklärung der Kirche in Österreich, die nunmehr alle zwei Jahre veröffentlicht wird. In den österreichischen Pfarren und kirchlichen Einrichtungen wurden in den letzten Jahren unzählige Projekte umgesetzt, die von Energiesparmaßnahmen bis hin zu ökologischem Bauen reichen. Bischof Schwarz hebt dabei den unermüdlichen Einsatz der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer hervor, die diese Projekte realisiert haben. „Ich danke allen, die sich so tatkräftig für den Schutz der Schöpfung engagieren. Gemeinsam können wir Großes bewirken und zeigen, dass unsere Verantwortung für die Umwelt eine wichtige Säule unserer kirchlichen Mission ist“, betont Bischof Schwarz.
Dennoch gab es auch Kritik an den Umweltinitiativen der Kirche. Einige Stimmen bemängelten, dass der Fokus auf den Umweltschutz nicht ausreiche und dass die Kirche auch über ihre eigenen Projekte hinaus, wie etwa bei der Neugestaltung des Domplatzes in St. Pölten, die im Verantwortungsbereich der Stadt liegt, Einfluss nehmen solle. Bischof Alois Schwarz begegnet diesen Einwänden jedoch mit Entschlossenheit: „Ich setze mich kontinuierlich dafür ein, auch diese Bereiche im Sinne unserer Katholikinnen und Katholiken zu gestalten, und wir lassen uns nicht von unserem Kurs abbringen, die Schöpfung zu bewahren. Der Schutz der Umwelt ist kein Nebenthema, sondern ein zutiefst christlicher Auftrag. Es geht darum, Gottes Schöpfung für zukünftige Generationen zu erhalten, nur durch eine innere Umkehr und ein Leben im Einklang mit der Schöpfung können wir den Klimawandel wirklich bekämpfen.“
In diesem Zusammenhang hat Bischof Alois Schwarz auch die Öffnung des Alumnatsgartens für die Öffentlichkeit veranlasst. „Die Menschen brauchen grüne Oasen in der Stadt“, mahnt der Bischof.